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Schellerten: PKW durchbricht Lärmschutzwand

Insassen flüchtig – Bahnstrecke zeitweise gesperrt

Foto: Depositphotos

Hildesheim (ost)

Heute Morgen gegen 11:40 Uhr ereignete sich am Bahnübergang in Schellerten/ B1 (Berliner Straße) ein schwerer Unfall. Gemäß den bisherigen Untersuchungen fuhr ein BMW 5er die Berliner Straße in Richtung Garbolzum entlang. Am Ortsausgang umging der Fahrer eine Verkehrsinsel. Anschließend geriet das Auto auf der regennassen Straße ins Schleudern und kam nach links von der Fahrbahn ab. Dort durchbrach das Auto eine LSA des Bahnübergangs, brach eine Lärmschutzwand und überschlug sich im Gleisbett der zweispurigen ICE-Strecke. Das Auto blieb auf dem Dach im Gleisbett liegen. Die beiden Insassen konnten sich aus eigener Kraft aus dem Fahrzeug befreien. Ersthelfer sprachen noch mit ihnen, bevor sie zu Fuß vom Unfallort flüchteten. Währenddessen senkten sich die Schranken. Über die Bundespolizei wurde sofort ein „Notstopp“ des gesamten Bahnverkehrs eingeleitet. Ein herannahender ICE konnte rechtzeitig und in einiger Entfernung zum Unfallort anhalten. Es kam zu keinen Gefährdungen. Neben zwei Polizeifahrzeugen aus Bad Salzdetfurth waren auch drei Fahrzeuge der PI Hildesheim, ein Autobahnpolizeifahrzeug und ein Bundespolizeifahrzeug im Einsatz. Außerdem war ein Hubschrauber der Bundespolizei im Einsatzgebiet. Während der Unfallaufnahme erschien plötzlich eine männliche Person vor Ort, die angab, der Fahrer gewesen zu sein. Die vorläufigen polizeilichen Ermittlungen werfen jedoch erhebliche Zweifel an dieser Aussage auf. Die Ermittlungen zu den Insassen dauern daher an. Die Bahnstrecke blieb bis etwa 13:45 Uhr vollständig gesperrt. Der Schaden an den Bahnanlagen wird auf etwa 15.000 Euro geschätzt. Am verunfallten Auto entstand ein Totalschaden von etwa 10.000 Euro. Neben den Polizeikräften waren auch die Feuerwehr Schellerten, ein Rettungswagen, der Notfallmanager der Deutschen Bahn, die „Untere Wasserbehörde“ des LK Hildesheim und ein Abschleppfahrzeug vor Ort. Aufgrund der polizeilichen Maßnahmen im Zusammenhang mit der Unfallaufnahme und der Vollsperrung der Bahnstrecke kam es zu erheblichen Behinderungen im Bahn- und Straßenverkehr.

Quelle: Presseportal

Statistiken zu Verkehrsunfällen in Niedersachsen für 2022

Im Jahr 2022 gab es in Niedersachsen insgesamt 199.150 Verkehrsunfälle. Davon waren 31.288 Unfälle mit Personenschaden, was 15,71% aller Unfälle ausmacht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 2,16% der Gesamtzahl aus, was 4.294 Unfällen entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel wurden in 1.482 Fällen registriert, was 0,74% aller Unfälle ausmacht. Die meisten Unfälle, nämlich 81,39%, waren Übrige Sachschadensunfälle. Bezogen auf die Ortslage ereigneten sich 64,07% der Unfälle innerorts, 28,83% außerorts (ohne Autobahnen) und 7,1% auf Autobahnen. Bei den Verkehrsunfällen kamen insgesamt 370 Menschen ums Leben, 5.590 wurden schwer verletzt und 34.159 leicht verletzt.

2022
Verkehrsunfälle insgesamt 199.150
Unfälle mit Personenschaden 31.288
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden 4.294
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel 1.482
Übrige Sachschadensunfälle 162.086
Ortslage – innerorts 127.598
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) 57.413
Ortslage – auf Autobahnen 14.139
Getötete 370
Schwerverletzte 5.590
Leichtverletzte 34.159

Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)

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