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Siegen: Durchsuchungen in mehreren Städten

Eine Ermittlungsgruppe durchsuchte 43 Objekte in Niedersachsen und anderen Bundesländern. Beweismittel wurden beschlagnahmt und Verdächtige ermittelt.

Foto: Depositphotos

Hannover (ost)

Dies ist eine gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Hannover und der Polizeidirektion Hannover

Nach ausführlichen Untersuchungen zu einer Gruppe von Fälschern von Urkunden, die überregional tätig ist, hat eine Ermittlungsgruppe des Polizeikommissariats Hannover-Mitte am Montag, den 28.10.2024, insgesamt 43 Standorte im Stadtgebiet und in der Region Hannover sowie in anderen Städten in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Bremen durchsucht. Die Verdächtigen werden wegen des Verdachts der organisierten und gewerbsmäßigen Urkundenfälschung und der Manipulation von wichtigen Daten untersucht. Während der Durchsuchungen konnte die Polizei viele Beweismittel sicherstellen.

Seit Mitte 2022 hat die Ermittlungsgruppe des Polizeikommissariats Hannover-Mitte umfangreiche Ermittlungen gegen einen 32-jährigen Hannoveraner wegen gewerbsmäßiger Fälschung von wichtigen Daten, Urkundenfälschung und Missbrauch von Ausweispapieren durchgeführt. Nach langen Ermittlungen wurde ein Haftbefehl gegen den Beschuldigten erlassen und im Frühjahr 2023 vollstreckt.

Im Rahmen der Ermittlungen konnten weitere fünf Verdächtige im Alter von 24 bis 32 Jahren aus der Region Hannover identifiziert werden. Das aktuelle Verfahren richtet sich gegen sie und andere.

Die Männer werden verdächtigt, bei theoretischen Führerscheinprüfungen beim TÜV für die Prüflinge gehandelt zu haben. Dabei wurden die Prüfungen entweder durch eine “Stellvertreterprüfung” abgelegt, bei der eine andere Person als der eigentliche Prüfling die Prüfung ablegte, oder durch eine “Technikprüfung”, bei der die Prüflinge mit versteckter Audio- und Videotechnik ausgestattet waren und die Prüfungsfragen aus der Ferne von einer anderen Person gelesen, beantwortet und an den Prüfling übermittelt wurden. Das Prüfungsergebnis war somit nicht die Leistung des Prüflings, sondern die einer anderen Person.

Nach der Festnahme eines der Männer am Flughafen Hannover am Sonntag, den 27.10.2024, durchsuchte die Polizei am nächsten Tag mit mehreren hundert Einsatzkräften 15 Standorte im Stadtgebiet von Hannover und der Region Hannover, vier Standorte in Leipzig, drei Standorte in Bochum, jeweils zwei Standorte in Gelsenkirchen, Gladbeck und Salzgitter sowie jeweils einen Standort in Alfeld, Bad Pyrmont, Bremen, Bonn, Castrop-Rauxel, Cloppenburg, Gütersloh, Hildesheim, Lübeck, Magdeburg, Neuwied, Nienburg, Oldenburg, Siegen und Uetze. Die Beamten konnten relevante Unterlagen, versteckte Audio- und Videotechnik sowie entsprechend präparierte Kleidung sicherstellen. Zusätzlich zu Kommunikationselektronik, darunter etwa 50 Mobiltelefone, verschiedene PCs, Laptops und Tablets, sowie Speichermedien, wurden rund 100.000 Euro Bargeld, ca. 300 Gramm Gold und eine Schreckschusspistole sichergestellt.

Gegen die fünf Verdächtigen wird wegen des Verdachts der organisierten und gewerbsmäßigen Urkundenfälschung und der Manipulation von wichtigen Daten ermittelt. Gegen einen Beschuldigten hat das Amtsgericht Hannover einen Haftbefehl erlassen. Die Ermittlungen dauern an. /pk, ram, nash

Quelle: Presseportal

Cybercrime-Statistiken in Niedersachsen für 2021/2022

Die Cyberkriminalitätsraten in Niedersachsen sind zwischen 2021 und 2022 gestiegen. Im Jahr 2021 wurden 11626 Fälle registriert, während es im Jahr 2022 bereits 12917 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 4612 auf 4662. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 3031 auf 3226, wobei die Anzahl der männlichen Verdächtigen von 2088 auf 2212 und die Anzahl der weiblichen Verdächtigen von 943 auf 1014 stieg. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg von 717 auf 788. Im Vergleich dazu hatte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2022 die höchste Anzahl von registrierten Cyberkriminalitätsfällen in Deutschland mit 29667 Fällen.

2021 2022
Anzahl erfasste Fälle 11.626 12.917
Anzahl der aufgeklärten Fälle 4.612 4.662
Anzahl der Verdächtigen 3.031 3.226
Anzahl der männlichen Verdächtigen 2.088 2.212
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 943 1.014
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 717 788

Quelle: Bundeskriminalamt

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