Eine 63-jährige Stadthägerin meldet Erpressungsversuch bei Polizei. Absender droht mit Veröffentlichung von Masturbationsaufnahmen, fordert 800 US Dollar in Bitcoin.
Stadthagen: Erpressungsversuch per Mail
Stadthagen (ost)
Am 27.09.2024 hat eine 63-jährige Stadthägerin der Polizei folgenden Vorfall gemeldet. Sie gab an, mehrere E-Mails erhalten zu haben, in denen ihre eigene E-Mail-Adresse als Absender angegeben war. Der Inhalt der E-Mails besagte, dass Aufnahmen existieren, auf denen sie vor dem Computer masturbiert. Es wurde gedroht, diese Aufnahmen zu veröffentlichen, falls sie nicht 800 US-Dollar in Bitcoin überweist.
Die Stadthägerin hat nicht auf die E-Mails geantwortet und auch keine Zahlung geleistet. Dies war die richtige Entscheidung. Aufgrund früherer polizeilicher Erfahrungen ist es äußerst unwahrscheinlich, dass die Erpresser tatsächlich solches Videomaterial besitzen. Stattdessen wird oft versucht, Druck aufzubauen, meist auch mit persönlichen Daten.
Ein einfacher Schutz besteht darin, die Webcam abzudecken, wenn sie nicht in Gebrauch ist. Wenn man derartige E-Mails erhält, sollte man vorsorglich seine Passwörter ändern.
Quelle: Presseportal
Cybercrime-Statistiken in Niedersachsen für 2021/2022
Die Cyberkriminalitätsraten in Niedersachsen zwischen 2021 und 2022 sind leicht angestiegen. Im Jahr 2021 wurden 11626 Fälle registriert, während es im Jahr 2022 bereits 12917 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 4612 im Jahr 2021 auf 4662 im Jahr 2022. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 3031 im Jahr 2021 auf 3226 im Jahr 2022. Von den Verdächtigen waren 2088 männlich, 943 weiblich und 717 nicht-deutsch. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2022 die höchste Anzahl an registrierten Cyberkriminalitätsfällen in Deutschland mit 29667 Fällen.
2021 | 2022 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 11.626 | 12.917 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 4.612 | 4.662 |
Anzahl der Verdächtigen | 3.031 | 3.226 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 2.088 | 2.212 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 943 | 1.014 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 717 | 788 |
Quelle: Bundeskriminalamt