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Tragisches Unglück auf dem Gartower See

Großeinsatz mit über 100 Einsatzkräften. Vater tödlich verunglückt.

Rund 130 Einsatzkräfte suchten mit insgesamt 10 Booten, Drohne und Sonargeräten nach dem vermissten Vater. Auch Taucher waren im Einsatz.
Foto: Presseportal.de

Lüchow-Dannenberg (ost)

Am Abend des 14. Mai 2025 wurde die Freiwillige Feuerwehr Gartow um 17:30 Uhr zu einem tragischen Wasserrettungseinsatz auf dem Gartower See gerufen. Ein 40-jähriger Vater war mit seinen zwei kleinen Kindern in einem privaten Kanu unterwegs, als das Boot plötzlich und aus bisher ungeklärter Ursache umkippte. Alle drei Personen fielen ins Wasser.

Die Kinder, im Alter von zwei und sieben Jahren, trugen glücklicherweise Rettungswesten und konnten laut rufen. Zwei mutige Ersthelfer – eine 63-jährige Frau und ein 21-jähriger Mann – reagierten sofort, schwammen zur Unglücksstelle und brachten die Kinder sicher ans Ufer. Der Vater konnte jedoch nicht gefunden werden.

Kurz nach dem Notruf wurden zahlreiche Feuerwehren aus dem Landkreis Lüchow-Dannenberg alarmiert. Sieben Boote wurden eingesetzt, um eine groß angelegte Suche auf dem See zu starten. Gleichzeitig wurde an der Brücke der Bundesstraße 493 ein Schutznetz gespannt, um ein Abtreiben der vermissten Person zu verhindern. Die Drohnengruppe der Feuerwehr Gülden unterstützte aus der Luft mit einer Wärmebildkamera.

Weil die ersten Maßnahmen nicht erfolgreich waren, wurden die DLRG und die Tauchergruppe der Feuerwehr Lüneburg angefordert. Insgesamt waren zehn Boote im Einsatz, sowie mehrere Taucher im Wasser. Ein schwer zugänglicher Bereich des Ufers wurde von Einsatzkräften in Kälteschutzanzügen manuell abgesucht. Zudem wurde ein spezielles Handsonargerät vom Typ „AquaEye“ der DLRG verwendet, um den Seegrund gezielt zu durchsuchen.

Circa dreieinhalb Stunden nach Beginn des Einsatzes wurde eine Person im Wasser gefunden und geborgen. Trotz sofortiger Versorgung durch den Rettungsdienst kam für den Vater leider jede Hilfe zu spät.

Zu Spitzenzeiten waren rund 130 Einsatzkräfte im Einsatz, darunter Feuerwehren aus Gartow, Hitzacker, Damnatz, Gülden, Gorleben, Neu Darchau-Schutschur und Lüchow, die DLRG aus Adendorf, Amelinghausen, Bardowick und Lüneburg, die Tauchergruppe Lüneburg, der Rettungsdienst und die DRK-Bereitschaft sowie die Polizei. Mehrere Sonarsysteme wurden eingesetzt, um das Gewässer systematisch zu durchsuchen.

Die Freiwillige Feuerwehr Gartow spricht der Familie und den Angehörigen ihr tiefes Mitgefühl aus. Unser Dank gilt allen Einsatzkräften und Helfern, die unter schwierigen Bedingungen schnell, umsichtig und mit großer Entschlossenheit gehandelt haben.

Quelle: Presseportal

nf24