Halbseitige Sperrung nach Kollision, Führerschein beschlagnahmt, Ermittlungsverfahren eingeleitet
Verkehrsunfall auf der B212 in Nordenham
Delmenhorst (ost)
Nach einem Autounfall in Nordenham musste am Montag, 06. Januar 2025, ab etwa 08:00 Uhr, eine Sperrung auf der B212 eingerichtet werden. Der Führerschein des Verursachers wurde eingezogen.
Während des Unfalls fuhr ein 73-jähriger Nordenhamer mit einem Geländewagen auf der B212 in Richtung Blexen. Trotz Gegenverkehr versuchte er zwischen der Abzweigung nach Kleinsiel und der Hoffe-Kreuzung, einen vor ihm fahrenden Lastwagen zu überholen. Schon beim Ausscheren stieß er gegen das Heck des Lastwagens. Der entgegenkommende 49-jährige Fahrer eines Sattelzuges wich nach rechts aus, um einen Frontalzusammenstoß mit dem Geländewagen zu vermeiden. Dennoch kam es zu einer seitlichen Berührung beider Fahrzeuge. Der 73-Jährige setzte seine Fahrt fort und kam erst nach dem Abbiegen in Hoffe aufgrund eines Defekts am Vorderrad auf der Stadländer Straße zum Stillstand. Von dort aus informierte der 48-jährige Lastwagenfahrer aus Friesland, der in den ersten Unfall verwickelt war und dem 73-Jährigen gefolgt war, die Polizei.
Insgesamt entstand ein Schaden von etwa 11.000 Euro. Der Geländewagen des 73-Jährigen musste abgeschleppt werden. Auch für den Sattelzug, der nach dem Ausweichen nach rechts im aufgeweichten Grünstreifen steckenblieb, musste ein Bergungsunternehmen gerufen werden. Auf der B212 wurde eine halbseitige Sperrung eingerichtet, die bis zum Mittag andauerte.
Gegen den 73-jährigen Mann wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Ihm wird vorgeworfen, den Straßenverkehr durch falsches Überholen gefährdet zu haben und sich unerlaubt vom Unfallort entfernt zu haben. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Oldenburg ordnete eine Richterin die Einziehung seines Führerscheins an.
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Verkehrsunfällen in Niedersachsen für 2023
Im Jahr 2023 gab es in Niedersachsen insgesamt 211.737 Verkehrsunfälle. Davon waren 32.471 Unfälle mit Personenschaden, was 15,34% entspricht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 4.271 Fälle aus, was 2,02% aller Unfälle entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel wurden in 1.665 Fällen registriert, was 0,79% aller Unfälle ausmacht. Die meisten Unfälle waren Übrige Sachschadensunfälle mit 173.330 Fällen, was 81,86% entspricht. In Ortslagen innerorts gab es 24.125 Unfälle (11,39%), außerorts (ohne Autobahnen) 13.995 Unfälle (6,61%) und auf Autobahnen 3.672 Unfälle (1,73%). Bei den Verkehrsunfällen wurden 423 Personen getötet, 5.122 schwer verletzt und 36.247 leicht verletzt.
2023 | |
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Verkehrsunfälle insgesamt | 211.737 |
Unfälle mit Personenschaden | 32.471 |
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden | 4.271 |
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel | 1.665 |
Übrige Sachschadensunfälle | 173.330 |
Ortslage – innerorts | 24.125 |
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) | 13.995 |
Ortslage – auf Autobahnen | 3.672 |
Getötete | 423 |
Schwerverletzte | 5.122 |
Leichtverletzte | 36.247 |
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)