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Verkehrsunfallstatistik Polizeikommissariat Peine 2024

Weniger Verkehrsunfälle insgesamt. Positive Entwicklung bei schweren Folgen mit 27,54% weniger Unfällen und 50 Schwerverletzten.

Julia Semper, Wiebke Luttkus, Stefan Rinke
Foto: Presseportal.de

Peine (ost)

Die Leiterin des Polizeikommissariats Peine, Polizeioberrätin (POR´in) Julia Semper präsentiert gemeinsam mit dem Leiter des Einsatz- und Streifendienstes, Erster Polizeihauptkommissar (EPHK) Rinke, sowie der Sachbearbeiterin für Verkehrsangelegenheiten, Frau Wiebke Luttkus, die polizeiliche Verkehrsunfallstatistik für das vergangene Jahr 2024.

Rückgang der Gesamtzahl der Verkehrsunfälle

Entsprechend dem Landestrend ist auch in Peine die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle um 6,5 % auf nunmehr 2688 Unfälle gesunken und damit historisch niedrig.

Reduzierung von Unfällen mit schweren Folgen Bei den Verkehrsunfällen mit schweren Folgen, also mit Schwerverletzten und/oder Getöteten, gab es im Jahr 2024 eine äußerst positive Entwicklung: Der Wert ist im Vergleich zum Vorjahr um 27,54 Prozent gesunken. Die Anzahl der Schwerverletzten sank von 69 auf 50 und die Anzahl der Verkehrstoten von 6 auf 3 Personen.

Insgesamt wurden 500 Personen im Zusammenhang mit Verkehrsunfällen im Zuständigkeitsbereich des Polizeikommissariats Peine verletzt, wobei die meisten nur leicht verletzt wurden.

Auch die Anzahl der sogenannten Baumunfälle, die regelmäßig ein hohes Risiko für schwere Unfallfolgen darstellen, ist um 40% auf 36 Unfälle gesunken.

Betrachtung der Risikogruppen

In dem Zuständigkeitsbereich des Polizeikommissariats Peine waren 18- bis 24-Jährige an etwa 15,9 Prozent aller im Jahr 2024 registrierten Verkehrsunfällen beteiligt. Von insgesamt 53 Schwerverletzten und Getöteten gehörten 9 zu dieser Altersgruppe, was einen Anteil von 16,98 Prozent ausmacht.

Die Altersgruppe der Senioren ab 65 Jahren war an 16,96 Prozent der Gesamtunfälle beteiligt. Von den 53 Schwerverletzten und Getöteten im Jahr 2024 waren insgesamt 10 Senioren ab 65 Jahren, was einen Anteil von 18,8 Prozent an der Gesamtzahl der Schwerverletzten und Getöteten ausmacht.

Somit bestätigen sich zwei der drei Risikogruppen, die regelmäßig im Fokus der Verkehrssicherheit stehen. Gemeinsam mit Kindern definieren sich diese Gruppen dadurch, dass sie entweder noch nicht oder nicht mehr über die erforderliche Sicherheit und/oder Erfahrung zur Teilnahme am Straßenverkehr verfügen. Bei den jungen Erwachsenen von 18 bis 24 Jahren kommt zudem ein risikobereiteres Verhalten als mögliche Ursache hinzu.

Die Anzahl der Unfälle mit Radfahrenden ist im Vergleich zum Vorjahr konstant geblieben, jedoch hat sich die positive Entwicklung des Jahres 2023 im Bereich der Schwerverletzten leider nicht fortgesetzt. Bei insgesamt 137 Unfällen mit Radfahrenden wurden 13 Personen schwer verletzt (Vorjahr 7).

Unfallursachen

Die Analyse der Hauptunfallursachen bezieht sich regelmäßig auf Unfälle, bei denen Menschen schwer verletzt oder getötet werden. Auch im Jahr 2024 sind hier wieder „alte Bekannte“ zu finden: Fehler beim Abbiegen, Vorfahrtsverletzungen, überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit und Alkoholeinfluss waren die Hauptursachen für Unfälle.

Betrachtet man das gesamte Unfallgeschehen, fällt erneut auf, dass die Anzahl der Unfälle, die unter Alkoholeinfluss verursacht wurden, erneut gestiegen ist – beinahe ein Unfall pro Woche unter Alkoholeinfluss.

Fazit

Insgesamt zieht die Polizei Peine eine sehr positive Bilanz der Verkehrssituation in Stadt und Landkreis Peine. Dennoch gilt auch hier das Ziel der sogenannten „Vision Zero“, die darauf abzielt, Verkehrsunfälle mit schweren Folgen, also Getöteten und Schwerverletzten, vollständig zu verhindern.

POR´in Semper dazu: „Drei Getötete im Straßenverkehr sind zwar weniger als in den Vorjahren, aber immer noch drei zu viel! Wir verzeichnen durchschnittlich mehr als sieben Verkehrsunfälle pro Tag, fast jede Woche wird eine Person in Stadt und Landkreis Peine schwer verletzt. Daher werden wir auch weiterhin durch Kontrollen und Geschwindigkeitsmessungen, insbesondere aber auch durch Aufklärung und Prävention, dafür sorgen, dass wir mehr Rücksicht und Bewusstsein für die Gefahren auf der Straße bekommen. Um wirklich keine Unfälle mit schweren Folgen mehr zu haben, müssen alle mitwirken!“

Quelle: Presseportal

Statistiken zu Verkehrsunfällen in Niedersachsen für 2023

Im Jahr 2023 gab es insgesamt 211.737 Verkehrsunfälle in Niedersachsen. Davon hatten 32.471 Unfälle einen Personenschaden, was 15,34% entspricht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 4.271 Fälle aus, was 2,02% aller Unfälle entspricht. 1.665 Unfälle wurden unter dem Einfluss berauschender Mittel verursacht, was 0,79% aller Unfälle ausmacht. Die restlichen Sachschadensunfälle beliefen sich auf 173.330 Fälle, was 81,86% aller Unfälle entspricht. Innerorts ereigneten sich 24.125 Unfälle (11,39%), außerorts (ohne Autobahnen) 13.995 Unfälle (6,61%) und auf Autobahnen 3.672 Unfälle (1,73%). Insgesamt gab es 423 Getötete, 5.122 Schwerverletzte und 36.247 Leichtverletzte.

2023
Verkehrsunfälle insgesamt 211.737
Unfälle mit Personenschaden 32.471
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden 4.271
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel 1.665
Übrige Sachschadensunfälle 173.330
Ortslage – innerorts 24.125
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) 13.995
Ortslage – auf Autobahnen 3.672
Getötete 423
Schwerverletzte 5.122
Leichtverletzte 36.247

Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)

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