Der Fall des schwer verletzten Matthias N. bleibt ungeklärt, Ermittler hoffen auf Zeugenaussagen nach der Veröffentlichung seines Fotos.
Verletzter Mann in Göttingen – Amtsgericht ordnet Veröffentlichung von Foto an
Göttingen (ost)
Göttingen, Groner Landstraße
Am Sonntag, den 21. Mai 2023, gegen 15.00 Uhr
GÖTTINGEN (jk) – Die Situation bleibt weiterhin ungeklärt und beschäftigt die Ermittler. Am Nachmittag des 21. Mai 2023, also vor etwa zwei Jahren, wurde Matthias N. (Abbildung) nach einem anonymen Anruf bei der Feuerwehr schwer verletzt und bewusstlos in seiner Wohnung in einem Wohnkomplex an der Groner Landstraße aufgefunden. Der Göttinger hatte schwere Blutergüsse im Gesicht und weitere Verletzungen. Ein Krankenwagen brachte ihn ins Krankenhaus.
Anfänglich war unklar, wie der Mann zu den schweren Verletzungen gekommen sein könnte. Eine gerichtsmedizinische Untersuchung ergab schließlich, dass sie auf Schläge und Tritte unter anderem gegen den Kopf zurückzuführen waren und somit auf äußere Einwirkung hindeuteten. Der damals 56-Jährige muss also von einer oder mehreren unbekannten Personen massiv angegriffen worden sein.
Ort der Tat unbekannt
Ob sich die Tat in der Wohnung des Mannes, im Gebäudekomplex oder an einem anderen Ort, wie zum Beispiel in der Innenstadt, ereignet hat, konnte bisher nicht geklärt werden. Auch haben alle bisherigen Ermittlungen keine heiße Spur in diesem mysteriösen Fall ergeben.
Aufruf an Zeugen mit Foto des Opfers
Als letztes verbleibendes Mittel hat das Amtsgericht Göttingen daher auf Antrag der Staatsanwaltschaft einen Beschluss zur öffentlichen Fahndung mit dem Foto des schwer verletzten Matthias N. erlassen.
Die Ermittler von Polizei und Justiz hoffen, dass sich doch noch Zeugen melden, die Informationen über die Tat oder die Täter geben können, nachdem das Bild des Mannes veröffentlicht wurde.
Hinweise werden unter der Telefonnummer 0551/491-2115 entgegengenommen.
Die Ermittlungen dauern an.
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Mord, Totschlag und Tötungsdelikten in Niedersachsen für 2022/2023
Die Mordraten in Niedersachsen zwischen 2022 und 2023 sind rückläufig. Im Jahr 2022 wurden 278 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 nur noch 236 waren. Die Anzahl der gelösten Fälle ist ebenfalls gesunken, von 258 im Jahr 2022 auf 225 im Jahr 2023. Die Anzahl der Verdächtigen ist von 380 auf 315 gesunken, wobei die meisten Verdächtigen männlich waren. Im Vergleich dazu hatte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl von Mordfällen in Deutschland mit 470 registrierten Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 278 | 236 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 258 | 225 |
Anzahl der Verdächtigen | 380 | 315 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 329 | 269 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 51 | 46 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 152 | 127 |
Quelle: Bundeskriminalamt