Ermittlungen gegen zwei Braunschweiger führen zur Festnahme von Drogenhändlern mit großem Drogenfund und Bargeldbeschlagnahme. Untersuchungshaft angeordnet.
Weststadt: Drogenhändler festgenommen
Braunschweig (ost)
Braunschweig, Weststadt
10.07.2025
Rauschgift beschlagnahmt
Im Zuge von zwei Ermittlungsverfahren, die bei der Staatsanwaltschaft laufen und von der Polizei in Braunschweig bearbeitet werden, wurden am vergangenen Donnerstag zwei Durchsuchungsbeschlüsse des Amtsgerichts Braunschweig vollstreckt.
Nach vorherigen Ermittlungen gegen zwei 29- und 34-jährige Braunschweiger wurden am späten Nachmittag die Wohnungen der Verdächtigen aufgesucht. Mit Unterstützung der Festnahmeeinheit der Bereitschaftspolizeihundertschaft aus Braunschweig sollte ein schneller Zugriff in die Wohnungen erfolgen. Der 29-Jährige hatte sich jedoch bereits vorher von seiner Wohnung entfernt. Daher sollte auf sein Fahrzeug zugegriffen werden. Er schaffte es jedoch, mit seinem Auto zu flüchten und zurück zu seiner Wohnung zu fahren. Dort wurde er dann jedoch in den Kellerräumen des Mehrfamilienhauses angetroffen und festgenommen.
Der zweite 34-jährige Verdächtige wurde ebenfalls nicht in seiner Wohnung gefunden, konnte jedoch in seinem Keller entdeckt werden, wo er sich versteckt hatte.
Bei der Durchsuchung der Wohnungen, Fahrzeuge und anderer Lagerstätten konnten insgesamt 12,5 Kilogramm Marihuana sowie beträchtliche Mengen Kokain und Haschisch gefunden und beschlagnahmt werden. Außerdem wurde Bargeld in Höhe von 30.000 Euro beschlagnahmt.
Die gefundenen Betäubungsmittel haben einen geschätzten lokalen Marktwert von 65.000 Euro.
Die beiden Männer handelten über einen längeren Zeitraum mit Drogen im Umfeld von Braunschweig. In Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Braunschweig wurde am Freitag auf Antrag des Amtsgerichts Braunschweig Untersuchungshaft gegen die Verdächtigen verhängt.
Zusätzlich muss sich der 29-Jährige wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis verantworten. Außerdem stand er während seiner Flucht unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln.
Quelle: Presseportal
Statistiken zur Drogenkriminalität in Niedersachsen für 2022/2023
Die Drogenraten in Niedersachsen zwischen 2022 und 2023 zeigen eine stabile Tendenz. Im Jahr 2022 wurden insgesamt 35.970 Fälle erfasst, wovon 33.839 gelöst werden konnten. Die Anzahl der Verdächtigen belief sich auf 30.300, wobei 26.376 männliche und 3.924 weibliche Verdächtige waren. Zudem waren 7.947 Verdächtige nicht deutscher Herkunft. Im Jahr 2023 stieg die Anzahl der erfassten Fälle leicht auf 36.058, wobei 33.800 davon gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen ging jedoch auf 29.653 zurück, wobei 25.755 männliche und 3.898 weibliche Verdächtige verzeichnet wurden. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg auf 8.584. Im Vergleich zur Region Nordrhein-Westfalen, die im Jahr 2023 die meisten registrierten Drogenfälle in Deutschland aufwies – 73.917 – zeigt Niedersachsen insgesamt niedrigere Raten.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 35.970 | 36.058 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 33.839 | 33.800 |
Anzahl der Verdächtigen | 30.300 | 29.653 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 26.376 | 25.755 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 3.924 | 3.898 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 7.947 | 8.584 |
Quelle: Bundeskriminalamt