Ein Patient benötigte in der Notaufnahme die Hilfe der Feuerwehr, um einen abgeschnürten Ring am Finger zu entfernen. Die präzise und schwierige Entfernung erforderte spezielle Werkzeuge und Schulung.
Wildeshausen: Feuerwehr entfernt Ring
Wildeshausen (ost)
Ein ungewöhnlicher, aber nicht untypischer Vorfall beschäftigte die Feuerwehr Wildeshausen am späten Sonntagabend. Um 23:00 Uhr forderte das Krankenhaus Wildeshausen Hilfe an, da ein Patient einen Ring trug, der dringend entfernt werden musste. Der Finger des Mannes war stark angeschwollen, was zu einem Blutstau führte.
Nach einem Anruf rückten vier Feuerwehrleute mit einem eigens gekauften Dremel und speziellem Werkzeug aus. In der Notaufnahme erwartete bereits ein Chirurg die Feuerwehr, um die delikate Entfernung des Rings zu überwachen. Solche Einsätze erfordern höchste Genauigkeit und spezielle Schulung, um den Patienten nicht weiter zu verletzen oder die Situation zu verschlimmern. Die Verwendung von scharfen, elektronischen Fräsen birgt zudem ein erhöhtes Risiko, wenn der Patient unkontrollierte Bewegungen macht.
Die Arbeit war zunächst schwierig, da der Ring aus sehr dickem Material bestand und nicht direkt bearbeitet werden konnte. Um den Patienten vor der Hitzeentwicklung durch die Fräse zu schützen, wurde kontinuierlich Wasser auf den Finger getröpfelt, um die betroffene Stelle zu kühlen. Nach etwa 15 Minuten konnte der Ring geöffnet werden. Doch erst durch den zusätzlichen Einsatz von Werkzeugen und etwas Seife gelang es, ihn vollständig vom Finger zu entfernen.
Der Patient war erleichtert, das Problem war gelöst – und die Feuerwehr rückte wieder ein. Hier wird deutlich: Das breite Einsatzspektrum der Feuerwehr ist groß und zeigt, wie vielseitig die ehrenamtlichen Einsatzkräfte ausgebildet sind.
Quelle: Presseportal