18-Jähriger schwerstverletzt nach Zusammenstoß mit PKW. Polizei ermittelt Unfallursache.
Wolfenbüttel: Motorradfahrer nach Flucht verunfallt
Braunschweig (ost)
In der Innenstadt von Braunschweig, auf der Wolfenbütteler Straße 24.06.25, um 19.45 Uhr
Ein junger Mann wurde schwer verletzt ins Klinikum gebracht
Während des heutigen Abends fiel einer Polizeistreife in der Innenstadt mehrmals ein Motorradfahrer auf, der durch seine rücksichtslose Fahrweise und die Lautstärke seines Zweirades auffiel.
Deshalb beschlossen die Beamten, den Motorradfahrer auf der Münzstraße zu kontrollieren. Als sie die blinkenden Anhaltesignale einschalteten, beschleunigte der Fahrer sein Motorrad maximal, um offensichtlich einer Kontrolle zu entkommen. Dabei fuhr er direkt auf dem Gehweg der Münzstraße zwischen Domplatz und Ruhfäutchenplatz, wo sich zu diesem Zeitpunkt auch Fußgänger befanden.
Auch das Hupen des Streifenwagens führte nicht zu einer Verhaltensänderung.
Der Motorradfahrer setzte seine Fahrt mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit über die Casparistraße in Richtung Hagenmarkt fort und weiter über die Fallersleber Straße stadtauswärts. Dabei ignorierte er unter anderem eine „Rot“-zeigende Ampel am Hagenmarkt und überholte andere Verkehrsteilnehmer trotz Gegenverkehr.
Die Beamten vergrößerten bereits den Abstand zum Motorradfahrer aufgrund seiner riskanten Fahrweise. Zu diesem Zeitpunkt war die Innenstadt noch stark befahren und der Feierabendverkehr entsprechend dicht.
Die Flucht des Motorradfahrers führte weiter über den Ring in Richtung Wolfenbütteler Straße. Dort bog er nach links ab und fuhr mit überhöhter Geschwindigkeit stadtauswärts. Aus der Ferne beobachteten die Beamten, wie er die „Rot“-zeigende Ampel an der Eisenbütteler Straße ignorierte und ohne erkennbare Verlangsamung geradeaus weiterfuhr. Zur gleichen Zeit bog ein PKW von rechts bei „Grün“-zeigender Ampel auf die Wolfenbütteler Straße ein, so dass es trotz eines plötzlichen Ausweichmanövers des Motorradfahrers zu einer Kollision mit dem PKW kam. Dadurch wurde der Motorradfahrer durch die Luft geschleudert und landete einige Meter weiter im Gleisbett der Straßenbahn.
Die eintreffenden Polizeibeamten am Unfallort eilten sofort zum verletzten Motorradfahrer und leisteten Erste Hilfe. Sie stellten sofort mehrere schwerwiegende Verletzungen fest, weshalb Maßnahmen zur Blutstillung (Abbinden der betroffenen Gliedmaßen) ergriffen und Rettungskräfte alarmiert wurden. Ein Medizinstudent und ein Arzt, die zufällig am Unfallort vorbeikamen, unterstützten ebenfalls die Beamten.
Der Motorradfahrer wurde mit schwersten Verletzungen ins Klinikum gebracht. Ein Arzt schätzt die erlittenen Verletzungen als lebensbedrohlich ein.
Der Motorradfahrer ist ein 18-jähriger aus dem Landkreis Wolfenbüttel. Es gibt bisher keine Anzeichen dafür, warum er einer polizeilichen Kontrolle entkommen wollte.
Die Unfallaufnahme erfolgte durch den Verkehrsunfalldienst Braunschweig. Ein Sachverständiger wurde ebenfalls hinzugezogen.
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Verkehrsunfällen in Niedersachsen für 2023
Im Jahr 2023 gab es insgesamt 211.737 Verkehrsunfälle in Niedersachsen. Davon waren 32.471 Unfälle mit Personenschaden, was 15,34% entspricht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 4.271 Fälle aus, was 2,02% aller Unfälle entspricht. 1.665 Unfälle wurden unter dem Einfluss berauschender Mittel verursacht, was 0,79% aller Unfälle ausmacht. Die meisten Unfälle, nämlich 173.330, waren Übrige Sachschadensunfälle, was 81,86% entspricht. Von den Unfällen ereigneten sich 24.125 innerorts (11,39%), 13.995 außerorts (6,61%) und 3.672 auf Autobahnen (1,73%). Insgesamt gab es 423 Getötete, 5.122 Schwerverletzte und 36.247 Leichtverletzte.
2023 | |
---|---|
Verkehrsunfälle insgesamt | 211.737 |
Unfälle mit Personenschaden | 32.471 |
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden | 4.271 |
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel | 1.665 |
Übrige Sachschadensunfälle | 173.330 |
Ortslage – innerorts | 24.125 |
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) | 13.995 |
Ortslage – auf Autobahnen | 3.672 |
Getötete | 423 |
Schwerverletzte | 5.122 |
Leichtverletzte | 36.247 |
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)