Riesiger Brand bei Oldenburg! In Munderloh steht ein Recyclinghof in Flammen. Eine Halle, ein Bürogebäude und hunderte Schrottfahrzeuge wurden zerstört – sogar ein Funkturm ist in Gefahr.
Inferno bei Oldenburg: Recyclinghof brennt lichterloh – A28 voll gesperrt, Millionen-Schaden droht
Ein Flammenmeer erschüttert die Region rund um Oldenburg: In der Nacht zum Freitag kam es auf dem Gelände eines Recyclinghofs im Hatter Ortsteil Munderloh zu einem verheerenden Großbrand. Die Dimensionen des Feuers sind dramatisch – ganze Gebäude stürzten ein, hunderte Autowracks brannten lichterloh und eine Hauptverkehrsader musste komplett gesperrt werden. Die Ursache des Feuers ist bislang unklar.
Was zunächst wie ein gewöhnlicher Schrottplatzbrand wirkte, entpuppte sich schnell als gefährlicher Ausnahmezustand. Um 21:58 Uhr am Donnerstagabend wurden erste Flammen gemeldet. Auf dem Gelände an der Straße „Gewerbepark“ loderten Alt- und Reifenteile – doch das Feuer fraß sich schnell weiter.
Schon bald brannten Fahrzeuge, Müllberge und Metallstapel auf einer Fläche von rund 2.000 Quadratmetern. Eine große Halle (60 × 20 Meter) und ein benachbartes Bürogebäude standen wenig später in Vollbrand – beide wurden vollständig zerstört. Die Feuerwehr konnte nicht mehr retten, sondern nur noch eindämmen.
Besonders besorgniserregend: Ein Funkturm auf dem Gelände, der durch die Hitze stark beschädigt wurde, droht laut Einschätzungen von Experten instabil zu werden. Sollte er einstürzen, könnte er direkt auf die Autobahn 28 stürzen – eine reale Gefahr. Ein Statiker wurde hinzugezogen, doch bislang konnte keine Entwarnung gegeben werden.
Gegen 1:40 Uhr musste die A28 zwischen Oldenburg-Ost und der Anschlussstelle Hude in beide Fahrtrichtungen vollständig gesperrt werden. Dichte Rauchschwaden legten sich über die Region, sogar Lautsprecherdurchsagen wurden veranlasst. Über das Modulare Warnsystem (MoWaS) warnte die Polizei die Bevölkerung. Anwohner in mehreren Ortsteilen wurden gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten.
Über 230 Einsatzkräfte kämpfen derzeit gegen die Flammen. Im Einsatz sind unter anderem die freiwilligen Feuerwehren aus mehr als einem Dutzend Gemeinden, die Berufsfeuerwehren aus Oldenburg und Delmenhorst sowie das Technische Hilfswerk (THW). Trotz der dramatischen Lage wurden bislang keine Verletzten gemeldet.
Wie lange die Löscharbeiten noch andauern, ist unklar – derzeit ist kein Ende in Sicht. Auch zur Dauer der Autobahn-Vollsperrung konnten die Behörden noch keine Angabe machen. Der betroffene Bereich wurde weiträumig abgesperrt und beschlagnahmt, die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Der Schaden dürfte enorm sein – ersten Schätzungen zufolge liegt er im Millionenbereich.