Bei einem gemeinsamen Schwerpunkteinsatz wurden 182 Personen überprüft. Zwei Personen wurden festgenommen, darunter ein Mann mit Heroin und Kokain.
Aachen: Drogenfunde und Festnahmen bei Schwerpunkteinsatz
Aachen (ost)
Während einer koordinierten Schwerpunktaktion der Aachener Polizei, des Zolls, des Ordnungsamtes, der Stadtkasse und des Finanzamtes wurden am vergangenen Freitag (15.11.24) zwischen 18.00 und 02.30 Uhr insgesamt acht Gewerbebetriebe überprüft – darunter auch Kioske und Shisha-Bars. Insgesamt wurden 182 Personen kontrolliert. Zwei Personen wurden festgenommen.
In einem Kiosk in der Düppelstraße wurden bei einem 31-jährigen Mann verschiedene Bubbles mit Heroin und Kokain entdeckt. Er wurde vorläufig in Gewahrsam genommen. Das Amtsgericht hat mittlerweile die Untersuchungshaft angeordnet. Bei der Durchsuchung einer anderen Person vor dem Kiosk wurde ein Teleskopschlagstock gefunden und beschlagnahmt. Ein Verfahren wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz wurde eingeleitet. Bei einer Kontrolle in der Antoniusstraße, wo an diesem Abend insgesamt 77 Personen überprüft wurden, wurde ein verbotenes Messer sichergestellt. Auch in diesem Fall wurde ein Verfahren eingeleitet.
In einer Shisha-Bar am Adalbertsteinweg wurde bei einem 36-jährigen Mann ein fremder Führerschein entdeckt. Der Mann ist bereits wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis polizeibekannt. Das Dokument wurde daraufhin konfisziert. Ein weiterer Mann, der per Haftbefehl gesucht wurde, wurde in der Lokalität festgenommen.
In einem Kiosk in der Kapellenstraße wurden bei der Durchsuchung mehrerer Männer (zwischen 17 und 23 Jahre alt) über zwei Dutzend Tütchen mit Cannabis und Haschisch gefunden und sichergestellt. Ein Strafverfahren wegen Drogenhandels wurde eingeleitet.
Auch das Ordnungsamt stellte einige Verstöße fest. Die Betreiber, die Getränkedosen ohne Pfand anboten, wurden über den Verstoß gegen die Pfanderhebungspflicht belehrt. Bei einem weiteren Verstoß gegen das Verpackungsgesetz droht ein Ordnungswidrigkeitsverfahren. Ebenso fehlten Preisangaben auf einigen Waren, was gegen die Preisangabenverordnung verstößt. In mehreren Verkaufsstellen wurde gegen die Informationspflichtenverordnung verstoßen, da keine Informationen über den/die Geschäftsinhaber für Verbraucher erkennbar waren. Dazu gehören beispielsweise Name und Adresse.
In zwei Shisha-Bars wurden Verstöße gegen das Tabakerzeugnisgesetz sowie das Tabaksteuergesetz festgestellt. Dort wurden nicht zugelassene Tabakwaren oder angebrochene Tabakgebinde gefunden, die nicht mehr verkauft werden dürfen. Die Funde wurden sofort dem Zoll übergeben.
Die städtischen Vollzugsbeamten konnten an zwei Standorten offene Forderungen eintreiben und haben in 13 Fällen zusätzliche Informationen für weitere Vollstreckungen gesammelt.
Die gemeinsamen Schwerpunkteinsätze werden von den Mitarbeitern der Stadt und der Polizei sehr positiv aufgenommen und werden auch zukünftig regelmäßig stattfinden. (am)
Quelle: Presseportal
Statistiken zur Drogenkriminalität in Nordrhein-Westfalen für 2022/2023
Die Drogenraten in Nordrhein-Westfalen zwischen 2022 und 2023 zeigen einen Anstieg. Im Jahr 2022 wurden 70510 Fälle erfasst, wovon 63352 gelöst wurden. Es gab insgesamt 56367 Verdächtige, darunter 49610 Männer, 6757 Frauen und 16655 Nicht-Deutsche. Im Jahr 2023 stieg die Anzahl der erfassten Fälle auf 73917, wobei 65532 gelöst wurden. Es gab insgesamt 57879 Verdächtige, darunter 51099 Männer, 6780 Frauen und 18722 Nicht-Deutsche. Im Vergleich zu Nordrhein-Westfalen, das die meisten registrierten Drogenfälle in Deutschland im Jahr 2023 mit 73917 verzeichnete, zeigt sich ein besorgniserregender Trend.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 70.510 | 73.917 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 63.352 | 65.532 |
Anzahl der Verdächtigen | 56.367 | 57.879 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 49.610 | 51.099 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 6.757 | 6.780 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 16.655 | 18.722 |
Quelle: Bundeskriminalamt