Aachen: Proteste gegen AfD-Veranstaltung

Aachen (ost)

Am Freitag, den 22.11.2024, fand im Aachener Eurogress eine öffentliche Veranstaltung der AfD statt. Zwei Bundestagsabgeordnete der AfD traten als Redner auf. Zwei Versammlungen, an denen mehrere Gruppierungen und Initiativen teilnahmen, richteten sich gegen die Veranstaltung der AfD.

Die Versammlung mit dem Thema “Gegenhalten – Zusammen gegen Faschismus” hatte in der Spitze etwa 1.700 Teilnehmer. Nach der Auftaktkundgebung auf dem Bahnhofplatz zog ein Demonstrationszug über die Römerstraße, Kurbrunnenstraße, Theaterstraße bis zum Theaterplatz. Dort fand die Auftaktkundgebung der zweiten Versammlung “Für eine offene Gesellschaft – Gegen Hetze und Ausgrenzung” des Bündnisses “Wir sind Aachen” mit etwa 500 Teilnehmern statt. Der Zusammenschluss beider Versammlungen bildete einen großen Demonstrationszug über den Kapuzinergraben, Friedrich-Wilhelmplatz, Peterstraße, Monheimsallee bis kurz vor das Eurogress. Auf der Jacques-Königstein-Promenade fand eine Abschlusskundgebung statt. Unter den Demonstranten befanden sich etwa 130 Personen, die der Antifa-Szene angehörten. Sperrgitter trennten die Abschlusskundgebung räumlich vom Einlassbereich des Eurogress. Berechtigte Personen konnten das Eurogress an Durchlassstellen erreichen, wie etwa etwa 200 Personen, die im “Großen Saal” des Eurogress eine Generalprobe des Sinfonieorchesters Aachen mit drei Chören durchführten.

Während der Abschlusskundgebung wurde von mehreren vermummten Personen aus einem Obergeschoss des Eurogress ein großes Protestbanner der Antifa herabgelassen. Die Ermittlungen wegen Hausfriedensbruch wurden eingeleitet. Das Banner wurde von der Polizei als Beweismittel sichergestellt. 40 – 50 Personen der Antifa versuchten, an einer Durchlassstelle der Polizei zum Eingangsbereich des Eurogress zu gelangen, was unterbunden wurde.

Die Einsatzkräfte wurden von Versammlungsteilnehmern mit Schneebällen beworfen. Eine Polizistin wurde im Gesicht getroffen und am Auge verletzt. Auch hier wurden Ermittlungen aufgenommen und eine Strafanzeige erstellt. Die Demonstrationszüge führten zu erheblichen Verkehrsstörungen im Bereich der Aachener Innenstadt.

Der Großteil der Teilnehmer übte das Recht auf Versammlungsfreiheit friedlich aus. Das Einsatzkonzept der Polizei Aachen war erfolgreich. Durch die intensive Vorbereitung des Einsatzes und die professionelle Arbeit der Einsatzkräfte wurde der friedliche Protest im Sinne der Versammlungsfreiheit und der politische Diskurs im Sinne der Meinungsfreiheit ermöglicht.

Quelle: Presseportal