Die Bundespolizei ermittelt nach versuchter gefährlicher Körperverletzung. Der Tatverdächtige griff eine Frau mit einer Glasscherbe an, konnte aber gestoppt werden.
Angriff am Haltepunkt Essen-Borbeck Süd
Essen (ost)
Am Abend des 13. Juli ereignete sich am Bahnhof Essen-Borbeck Süd ein Vorfall. Der Verdächtige informierte selbst die Bundespolizei. Als die Streife ankam, versuchte der Mann, eine Frau mit einer Glasscherbe anzugreifen. Er hörte erst auf, als ihm der Einsatz der Schusswaffe angedroht wurde.
Um 22:00 Uhr erhielt die Bundespolizeiwache Essen einen Anruf von einem 57-jährigen Mann. In diesem Gespräch drohte der Anrufer, Straftaten gegen andere zu begehen. Als die beiden Streifenwagen ankamen, entdeckten sie einen Mann auf der Altendorfer Straße unter der Brücke des S-Bahn-Haltepunktes Essen-Borbeck. Als er die Polizisten sah, zog er plötzlich eine handtellergroße Glasscherbe aus seiner Jackentasche und bedrohte eine 38-jährige Frau damit. Der Essener hielt die Glasscherbe bedrohlich nahe an das Gesicht der Frau. Einer der Beamten sprach den Mann an und forderte ihn unter Androhung der Waffe auf, die Scherbe fallen zu lassen. Der Verdächtige folgte der Aufforderung. Die Polizisten fesselten ihn und stellten die Glasscherbe sicher. Die Angolanerin wurde nicht verletzt. Auf Nachfrage gab sie an, dass der Mann sich ihr gegenüber als Bundespolizist ausgegeben habe, um an ihr Handy zu gelangen und seine „Kollegen“ anzurufen. Nach dem Telefonat bedrohte er die Frau mit der Glasscherbe. Sie war so verängstigt, dass sie nicht wagte wegzulaufen. Nach der Belehrung gab der Verdächtige an, auch Bundespolizist zu sein. Dann machte er von seinem Recht auf Aussageverweigerung Gebrauch. Auf der Wache bestätigte ein Fingerabdruckscan eindeutig seine Identität. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde der Beschuldigte vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Die Bundespolizei unterstützte den Transport mit zwei Beamten. Ein Ermittlungsverfahren wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung, Bedrohung und Amtsanmaßung wurde eingeleitet.
Quelle: Presseportal