Die Polizei verfolgte vier flüchtige Einbrecher über 7 Kilometer im Schnee, bis sie gestellt und festgenommen wurden.
Bad Laasphe: Verfolgung von Einbrechern zu Fuß
Bad Laasphe – Bermershausen (ost)
Am gestrigen Tag (08. Januar) sorgte der Wintereinbruch für viele Verkehrsunfälle, aber in einem Fall half er der Polizei. Dank Spuren im Schnee konnten vier flüchtige Einbrecher letzte Nacht (09. Januar) über eine Strecke von sieben Kilometern verfolgt und schließlich von Streifen der Polizeiwachen Bad Berleburg und Bad Laasphe sowie Unterstützungskräften aus Siegen und Kreuztal gestellt werden.
Was war geschehen? Um 00:42 Uhr ging bei der Leitstelle der Kreispolizeibehörde Siegen-Wittgenstein ein Notruf ein. Der Anrufer hatte durch eine ausgelöste Alarmanlage erfahren, dass in eine metallverarbeitende Firma in Bermershausen eingebrochen wurde. Etwa 10 Minuten später trafen die ersten Polizeieinheiten am Tatort ein. Der Anrufer war ebenfalls dort und berichtete, dass er vier Personen in Richtung Wald hatte weglaufen sehen. Dank des frisch gefallenen Schnees waren Fußspuren von vier Personen deutlich sichtbar. Die Polizei begann nun mit der Verfolgung. Über eine Strecke von sieben Kilometern konnten die Fußspuren der Flüchtenden verfolgt werden. Die Einbrecher überquerten unter anderem die Lahn über einen umgestürzten Baum, indem sie über den Stamm krochen. Die Polizeibeamten folgten ihrem Beispiel und nach zwei Stunden “Spurensuche” gelangten sie zu einem Bachlauf, der unter Bahngleisen durch einen Tunnel verlief. Hier endeten die Fußspuren.
Es stellte sich heraus, dass die vier flüchtigen Männer sich im Tunnel versteckt hatten und buchstäblich in die Röhre schauten. Die Einsatzkräfte schafften es, die Verdächtigen aus ihrem Versteck zu holen und vorläufig festzunehmen.
Die Kontrolle eines französischen Mercedes Vito in der Nähe des Tatorts führte zu einer weiteren vorläufigen Festnahme. Der 34-jährige Fahrer wurde von Unterstützungskräften gesichtet und gestoppt. Es gab Verdachtsmomente, dass es sich um das Fahrzeug der Tätergruppe handelte. Zudem gab es Hinweise darauf, dass er ohne gültigen Führerschein unterwegs war.
Der Kleintransporter wurde beschlagnahmt, die fünf Männer, die zwischen 19 und 36 Jahren alt waren, wurden zur Polizeiwache in Siegen gebracht. In der Firma wurden Einbruchsspuren festgestellt. Die Täter hatten offensichtlich bereits große Mengen an Metall zum Abtransport bereitgestellt.
Die Kriminalpolizei hat die weitere Bearbeitung übernommen. Die Personenüberprüfungen einschließlich der abschließenden Identitätsfeststellungen sowie die weiteren Ermittlungen sind noch im Gange. Gegen einen der Männer dürften auch noch offene Haftbefehle vorliegen. Auch hier laufen derzeit weitere Ermittlungen.
Quelle: Presseportal
Einbruchstatistiken in Nordrhein-Westfalen für 2022/2023
Die Einbruchsraten in Nordrhein-Westfalen stiegen zwischen 2022 und 2023 deutlich an. Im Jahr 2022 wurden 23528 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 bereits 27061 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 3385 auf 3616. Die Anzahl der Verdächtigen sank jedoch von 2789 auf 3069. Davon waren 2344 männlich, 455 weiblich und 1451 nicht-deutsch. Trotz des Anstiegs in Nordrhein-Westfalen bleibt die Region mit den meisten gemeldeten Einbrüchen in Deutschland im Jahr 2023 mit 27061 Fällen.
2022 | 2023 | |
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Anzahl erfasste Fälle | 23.528 | 27.061 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 3.385 | 3.616 |
Anzahl der Verdächtigen | 2.789 | 3.069 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 2.344 | 2.614 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 445 | 455 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 1.196 | 1.451 |
Quelle: Bundeskriminalamt
Statistiken zu Verkehrsunfällen in Nordrhein-Westfalen für 2023
Im Jahr 2023 gab es in Nordrhein-Westfalen insgesamt 637.365 Verkehrsunfälle. Davon waren 63.250 Unfälle mit Personenschaden, was 9,92% entspricht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 13.559 Fälle aus, was 2,13% entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel wurden in 3.764 Fällen registriert, was 0,59% aller Unfälle ausmacht. Die meisten Unfälle, nämlich 556.792, waren Übrige Sachschadensunfälle, was 87,36% entspricht. In Bezug auf die Ortslage ereigneten sich 55.296 Unfälle innerorts (8,68%), 17.437 außerorts (2,74%) und 6.889 auf Autobahnen (1,08%). Insgesamt gab es 450 Getötete, 11.172 Schwerverletzte und 68.000 Leichtverletzte.
2023 | |
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Verkehrsunfälle insgesamt | 637.365 |
Unfälle mit Personenschaden | 63.250 |
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden | 13.559 |
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel | 3.764 |
Übrige Sachschadensunfälle | 556.792 |
Ortslage – innerorts | 55.296 |
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) | 17.437 |
Ortslage – auf Autobahnen | 6.889 |
Getötete | 450 |
Schwerverletzte | 11.172 |
Leichtverletzte | 68.000 |
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)