Eine 67-jährige Frau fiel Love-Scammern zum Opfer, die sie um hohe Geldsummen brachten. Die Polizei warnt vor Betrügern in Dating-Plattformen.
Berlin: Seniorin überweist Geld an Lovescammer
Lüdenscheid (ost)
Eine 67-jährige Lüdenscheider ist gleich auf mehrere Love-Scammer hereingefallen. Die Liebesbetrüger zogen alle Register, um die Seniorin auszunehmen und erfanden eine Lügengeschichte nach der nächsten, um finanzielle Notlagen vorzutäuschen und Geld abzukassieren. Alle Kontakte kamen über eine bekannte Dating-Plattform zustande. Der erste Betrüger gab sich als syrischer Arzt aus. Um den Vertrag mit dem Krankenhaus loszuwerden, bat er zum ersten Male um Geld. Anschließend meldete er sich angeblich aus der Türkei, um Geld für Dokumente zu bekommen. Als Nächstes wurde er angeblich in Berlin festgehalten. Um einen Koffer mit 1,6 Millionen Euro zu bekommen, müsse er zuvor Geld überweisen.
Lovescammer Nr. 2 bat um Unterstützung für das Schulgeld des Sohnes in den USA, dann brauchte er Geld, um aus einem israelischen Krankenhaus entlassen zu werden.
Lovescammer Nr. 3 gaukelte der Lüdenscheiderin einen Notfall auf einem Schiff im indischen Ozean vor. Weil ein Riss im Schiffsbug klaffe, könne sich das Schiff nur sehr langsam fortbewegen. Doch Piraten seien schon 400 Kilometer hinter ihnen. Dieser Betrüger wollte offenbar nur Adressen haben, um Wertsachen deponieren zu lassen. Dem entsprach die Lüdenscheiderin nicht. Insgesamt hat die Seniorin jedoch binnen drei Monate eine sehr hohe Gesamtsumme auf neun verschiedene Konten überwiesen und die Nummern diverser Wertkarten weitergegeben.
Die Polizei warnt immer wieder vor Love- oder Romancescammern, die in sozialen Netzwerken oder Dating-Plattformen im Internet und über Zeitungsanzeigen nach ihren Opfern suchen. Typisch ist, dass sie sehr schnell – binnen Tagen oder Stunden – von Liebe und Heiraten sprechen. Außerdem kommen sie immer in angebliche finanzielle Notlagen. Die Täter spielen mit den Gefühlen ihrer Opfer. Wenn sie einmal jemanden gefunden haben, der Geld überweist, kommen immer weitere Notlagen hinzu. Immer wieder lassen sich Opfer regelrecht in den finanziellen Ruin treiben, nehmen Kredite auf, pumpen Bekannte an, verkaufen Wertsachen – obwohl sie den Lover nie persönlich kennengelernt haben. Spätestens, wenn es um Geld geht, sollten Betroffene vorsichtig werden. Keinesfalls sollten Verliebte für den Unbekannten Pakete oder Geld weiterschicken. Sie machen sich damit zum Handlager von Straftätern und möglicherweise selbst strafbar. (cris)
Ein Taxifahrer musste heute Nacht eine 30-jährige Frau zum Alkohol-Einkauf zu einer Tankstelle und dann zu einer einsamen Bank an der Versetalsperre in Herscheid fahren. Dort genoss die Frau in aller Ruhe ihren Whiskey, um sich dann zurück nach Lüdenscheid bringen zu lassen. Bezahlen wollte oder konnte sie die Taxifahrt allerdings nicht. Der Taxifahrer holte die Polizei. Die schrieb der stark alkoholisierten Frau, die ihre Whiskeyflasche noch mit sich herumtrug, eine Anzeige wegen Betrugs sowie wegen Beleidigung. Sie beschimpfte die Polizeibeamten als “Arschlöcher” und “Bastard” und kündigte ihnen an, dass sie von ihrem Anwalt “gefickt” würden. Die Beamten nahmen sie zur Verhinderung weiterer Straftaten in Gewahrsam.
Unbekannte beschädigten am Wochenende das Mobiliar im Außenbereich der Pestalozzi-Kindertagesstätte. (cris)
Quelle: Presseportal
Cybercrime-Statistiken in Nordrhein-Westfalen für 2021/2022
Die Cyberkriminalitätsraten in Nordrhein-Westfalen sind zwischen 2021 und 2022 gesunken. Im Jahr 2021 wurden 30.115 Fälle registriert, während es im Jahr 2022 nur noch 29.667 waren. Die Anzahl der gelösten Fälle ging ebenfalls von 8.020 auf 7.667 zurück. Die Anzahl der Verdächtigen stieg jedoch von 6.056 im Jahr 2021 auf 6.623 im Jahr 2022. Davon waren 4.478 männlich, 2.145 weiblich und 2.072 nicht-deutsch. Im Vergleich dazu gab es in der Region mit den meisten aufgezeichneten Fällen von Cyberkriminalität in Deutschland im Jahr 2022 insgesamt 29.667 Fälle.
2021 | 2022 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 30.115 | 29.667 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 8.020 | 7.667 |
Anzahl der Verdächtigen | 6.056 | 6.623 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 4.024 | 4.478 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 2.032 | 2.145 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 1.596 | 2.072 |
Quelle: Bundeskriminalamt