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Betrug mit vorgetäuschter Liebe: 81-Jähriger um vierstelligen Geldbetrag gebracht

Ein Senior wurde Opfer von Love Scamming, als er einer angeblich schwerkranken Frau Geld überwies. Die Polizei warnt vor finanziellen Transaktionen mit Online-Bekanntschaften und empfiehlt Anzeige zu erstatten.

Foto: unsplash

Mönchengladbach (ost)

Ein 81-jähriger Mann aus Mönchengladbach meldete am Freitag, dem 10. Januar, einen Fall von Love Scamming bei der Polizei.

Über mehrere Monate hinweg hatte er Kontakt zu einer Frau, die er auf einer Online-Dating-Plattform kennengelernt hatte. Nach einigen Wochen bat die Unbekannte um eine vierstellige Geldsumme, da sie angeblich schwer krank war und das Geld für ihre Behandlung benötigte. Der ältere Herr überwies das Geld auf das angegebene Konto.

Einige Wochen später erhielt er eine Nachricht von einer vermeintlichen Anwältin, die ihm mitteilte, dass seine Bekannte an den Folgen ihrer Krankheit verstorben sei. Um ein sechsstelliges Erbe anzutreten, sollte er einen weiteren vierstelligen Betrag einzahlen. Als er die Zahlung veranlassen wollte, wurde er von einem Bankmitarbeiter darauf hingewiesen, dass es sich um einen Betrug handeln könnte. Der Senior wurde misstrauisch und überwies das Geld schließlich nicht. Stattdessen erstattete er Anzeige bei der Polizei.

Um nicht Opfer von Love Scamming zu werden, ist es ratsam, bei jeder Kontaktaufnahme über das Internet oder Messenger-Dienste von Unbekannten grundsätzlich vorsichtig zu sein. Die Polizei empfiehlt außerdem, das Profil des potenziellen Partners zu überprüfen, keine finanziellen Transaktionen mit Online-Bekanntschaften einzugehen und sich niemals unter Druck setzen zu lassen. Betrug kann jeden treffen. Sollten Sie Opfer eines Liebesbetrugs werden, erstatten Sie unbedingt Anzeige bei der Polizei. Opfer von “Internetstraftaten” haben die gleichen Rechte wie Betroffene anderer Straftaten. Bewahren Sie alle E-Mails und Chat-Nachrichten als Beweismittel auf einem Speichermedium auf.

Weitere Informationen zum Thema Scamming finden Sie unter www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/scamming/

Quelle: Presseportal

Cybercrime-Statistiken in Nordrhein-Westfalen für 2022/2023

Die Cyberkriminalitätsraten in Nordrhein-Westfalen zwischen 2022 und 2023 sind rückläufig. Im Jahr 2022 wurden 29.667 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 nur noch 21.181 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg von 7.667 auf 8.126. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 6.623 auf 7.062. Darunter waren 4.478 männliche und 2.145 weibliche Verdächtige. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen betrug 2.072 im Jahr 2022 und 2.159 im Jahr 2023. Im Vergleich dazu hatte Berlin im Jahr 2023 die höchste Anzahl an registrierten Cyberkriminalitätsfällen in Deutschland mit 22.125 Fällen.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 29.667 21.181
Anzahl der aufgeklärten Fälle 7.667 8.126
Anzahl der Verdächtigen 6.623 7.062
Anzahl der männlichen Verdächtigen 4.478 4.726
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 2.145 2.336
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 2.072 2.159

Quelle: Bundeskriminalamt

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