Immer öfter nutzen Betrüger Whatsapp. Eine 85-jährige Frau erkannte die Masche rechtzeitig und verhinderte einen Vermögensschaden. Die Polizei warnt vor solchen Kontaktversuchen und gibt Tipps zur Prävention.
Betrug per Whatsapp: So schützen Sie sich
Hamm (ost)
Immer öfter nutzen Betrüger den Messenger-Dienst Whatsapp für ihre Zwecke. Eine 85-jährige Frau aus Hamm hat jedoch eine ihrer Maschen rechtzeitig durchschaut.
Am Donnerstag, dem 19. Dezember, klingelte zum ersten Mal ihr Handy: Ein Anruf über Whatsapp von einer deutschen Handynummer. Das Profilbild des Anrufers zeigte das Wappen von NRW, unter der Rufnummer stand “CyberAbteilung”.
Als die Dame den Anruf annahm, gab sich der Unbekannte als Staatsanwalt aus und erzählte von angeblichen Vergehen ihres verstorbenen Ehemannes. Dafür solle sie nun eine Geldstrafe zahlen. Über einen Zeitraum von zehn Tagen rief der Mann immer wieder an, führte lange Gespräche mit der Seniorin und brachte sie dazu, Details zu ihrer finanziellen Situation preiszugeben.
Die Frau wurde skeptisch, als der Anrufer sie aufforderte, ein Schließfach bei ihrer Bank zu mieten und dort Bargeld zu deponieren. Die 85-Jährige informierte die Polizei. Es entstand kein finanzieller Schaden.
Die Polizei warnt vor solchen Kontaktaufnahmen. Seriöse Institutionen – sei es die Staatsanwaltschaft, die Polizei oder ähnliches – werden Sie niemals über Whatsapp kontaktieren oder am Telefon nach sensiblen Daten fragen.
Geben Sie Unbekannten keine Informationen über Ihre finanzielle Situation, Kontodaten usw. und übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen, angebliche Mitarbeiter von Polizei, Staatsanwaltschaften, Gerichten oder Finanzinstituten.
Wenn Sie unsicher sind, ob Sie Ihrem Gesprächspartner vertrauen können, legen Sie sofort auf. Wenn Sie den Verdacht haben, Opfer eines Betrugsversuchs zu sein oder bereits Opfer eines solchen Anrufs geworden sind, informieren Sie sofort die Polizei unter 110. (jes)
Quelle: Presseportal