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Bielefeld: Anwohner greift Polizei mit Harpune an

Streifenbeamte konnten Angriff verhindern und fanden illegalen Cannabis-Anbau in Wohnung des 32-Jährigen. Untersuchungshaft angeordnet.

Foto: unsplash

Bielefeld (ost)

Ein Bewohner in Bielefeld – Brackwede wurde am Donnerstag, 30.04.2025, von Streifenbeamten als randalierend gemeldet. Die Beamten reagierten besonnen und verhinderten einen bevorstehenden Angriff mit einem Unterwassersportgerät. Der Mann wird verdächtigt, illegal Cannabis in seiner Wohnung angebaut zu haben und musste die Untersuchungshaft antreten.

Um 23:50 Uhr standen Polizisten vor der Tür eines 32-Jährigen, der in einem Mehrfamilienhaus in der Straße Am Metallwerk randaliert haben soll. Zuerst öffnete der Bewohner die Tür, aber als er die Polizisten sah, versuchte er, sie schnell zu schließen. Dies gelang nicht, und der 32-Jährige griff nach einem gelben pistolenähnlichen Gegenstand, der in seinem Hosenbund steckte.

Die Beamten reagierten schnell, brachten den Mann zu Boden und fesselten ihn, bevor er die Sportharpune ziehen und benutzen konnte. Neben der Tür entdeckten die Polizisten eine Machete, die der Bewohner griffbereit platziert hatte.

In drei sogenannten Growboxen fanden die Beamten mehrere Hanfpflanzen und Setzlinge, die deutlich über dem privaten Bedarf lagen. Außerdem stellten sie verschiedene Tüten, Dosen und Boxen mit Betäubungsmitteln sowie die Harpune, die Machete, ein Messer und einige Schlagringe sicher.

Da dem 32-Jährigen gekündigt wurde, bestand aus Sicht der Ermittler der Kriminalpolizei und der Staatsanwaltschaft Bielefeld Fluchtgefahr. Eine Haftrichterin des Amtsgerichts Bielefeld ordnete am Donnerstag, 01.05.2025, Untersuchungshaft für den 32-jährigen deutschen Tatverdächtigen an.

Quelle: Presseportal

Statistiken zur Drogenkriminalität in Nordrhein-Westfalen für 2022/2023

Die Drogenraten in Nordrhein-Westfalen stiegen zwischen 2022 und 2023 an. Im Jahr 2022 wurden 70510 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 bereits 73917 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 63352 auf 65532. Die Anzahl der Verdächtigen betrug 2022 56367 und stieg im Jahr 2023 auf 57879. Von den Verdächtigen waren 2022 49610 männlich und 6757 weiblich, während es im Jahr 2023 51099 männliche und 6780 weibliche Verdächtige gab. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg ebenfalls von 16655 im Jahr 2022 auf 18722 im Jahr 2023. Trotz des Anstiegs in Nordrhein-Westfalen bleibt die Region mit den meisten registrierten Drogenfällen in Deutschland im Jahr 2023.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 70.510 73.917
Anzahl der aufgeklärten Fälle 63.352 65.532
Anzahl der Verdächtigen 56.367 57.879
Anzahl der männlichen Verdächtigen 49.610 51.099
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 6.757 6.780
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 16.655 18.722

Quelle: Bundeskriminalamt

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