Die Polizei Bielefeld warnt vor Betrügern, die Opfer über Messengerdienste animieren, Geld anzulegen. Ein Bielefelder fiel auf die Masche herein und erstattete Anzeige bei der Polizei.
Bielefeld: Betrüger nutzen Messengerdienst einer Videoplattform
Bielefeld (ost)
HC/ Bielefeld- Die Bielefelder Polizei warnt vor Betrügern, die über einen Messengerdienst einer Videoplattform Opfer dazu verleiten, Geld in profitbringende Investitionen zu stecken. Es erfolgen keine Auszahlungen.
Ein 21-jähriger Bielefelder erhielt über einen Messengerdienst einer Videoplattform eine Nachricht von einer, auf dieser Plattform ziemlich bekannten, Frau. Diese schlug vor, dass der Bielefelder durch Investitionen in Kryptowährungen schnell Geld verdienen könne. Das investierte Geld sollte an Kryptowährungsbesitzer gezahlt werden und der Bielefelder würde dann Provisionen durch die Gewinnsteigerung der Besitzer erhalten.
Der Bielefelder wurde über einen Link zu einer Firma weitergeleitet, wo die Kommunikation fortgesetzt wurde. Das Opfer wurde überzeugt, Guthabenkarten von Apple-Pay zu kaufen und die Beträge an die Firma zu überweisen. Außerdem kaufte er vermeintliche Kryptoanteile über eine Kryptowährungshandelsplattform. Als der Bielefelder versuchte, Gewinne auszahlen zu lassen, verlangten die Betrüger weitere Geldbeträge für angeblich anfallende Gebühren. Es kam zu keiner Auszahlung des Geldes.
Der Bielefelder wurde misstrauisch, recherchierte im Internet und erstattete dann eine Strafanzeige bei der Polizei.
Seien Sie vorsichtig, wenn Sie von unbekannten Personen kontaktiert und aufgefordert werden, Geld zu investieren! Seien Sie skeptisch bei Versprechungen hoher Gewinne und recherchieren Sie zuerst, bevor Sie Geld investieren. Überprüfen Sie die Seriosität des Anbieters: Suchen Sie im Internet nach Warnungen oder Beschwerden über die Plattform. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) bietet auf ihrer Website Informationen über unseriöse Anbieter an.
Quelle: Presseportal
Cybercrime-Statistiken in Nordrhein-Westfalen für 2022/2023
Die Cyberkriminalitätsraten in Nordrhein-Westfalen zwischen 2022 und 2023 zeigen einen Rückgang der registrierten Fälle von 29667 im Jahr 2022 auf 21181 im Jahr 2023. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg jedoch von 7667 auf 8126 im gleichen Zeitraum. Die Anzahl der Verdächtigen stieg ebenfalls von 6623 auf 7062, wobei die meisten Verdächtigen männlich waren. Im Vergleich dazu verzeichnete Berlin im Jahr 2023 die höchste Anzahl von Cyberkriminalitätsfällen in Deutschland mit 22125 Fällen.
2022 | 2023 | |
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Anzahl erfasste Fälle | 29.667 | 21.181 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 7.667 | 8.126 |
Anzahl der Verdächtigen | 6.623 | 7.062 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 4.478 | 4.726 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 2.145 | 2.336 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 2.072 | 2.159 |
Quelle: Bundeskriminalamt