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Bielefeld: Kaffeesteuer – eine Steuer mit langer Geschichte

Die deutsche Zollverwaltung erhebt jährlich rund eine Milliarde Euro Kaffeesteuer. Kaffee ist das beliebteste Heißgetränk der Deutschen mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 169 Litern.

Foto: unsplash

Bielefeld (ost)

Der deutsche Zoll erhebt jedes Jahr etwa eine Milliarde Euro an Kaffeesteuer. Dies trägt dazu bei, staatliche Leistungen im gesamtgesellschaftlichen Interesse aufrechtzuerhalten.

Mit einem durchschnittlichen Pro-Kopf-Verbrauch von 169 Litern ist Kaffee das beliebteste heiße Getränk der Deutschen. Doch nicht nur heute erfreut sich Kaffee großer Beliebtheit. Schon im 18. Jahrhundert war Kaffee ein begehrtes Genussmittel. Der Konsum von Kaffee stieg im 18. Jahrhundert so stark an, dass im preußischen Königreich die private Einfuhr von Kaffee verboten und ein Kaffeemonopol errichtet wurde.

Im Jahr 1787 wurde das Monopol abgeschafft und ein Einfuhrzoll auf Kaffee eingeführt. Dies war bis zur Gründung des deutschen Reiches 1871 eine der größten Einnahmequellen der deutschen Staaten. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs gelang es jedoch nicht, neue Kaffeezollsätze festzulegen. Daher wurde aus dem Einfuhrzoll eine Verbrauchsteuer, wie wir sie heute kennen. Seit 1949 fließen die Steuereinnahmen aus der Kaffeesteuer an den Bund.

Zu den Verbrauchsteuern gehören neben der Kaffeesteuer auch die Alkoholsteuer, die Biersteuer, die Schaumwein-/Zwischenerzeugnissteuer, Energie- und Stromsteuer sowie die Tabaksteuer. Im Jahr 2023 nahm der Zoll rund 62,4 Milliarden Euro an Verbrauchsteuern ein. Dies entspricht etwa 40% aller im letzten Jahr erhobenen Abgaben des Zolls in Höhe von rund 158 Milliarden Euro. Die Einnahmen aus Verbrauchsteuern fließen fast ausschließlich an den Bund und ermöglichen wichtige Zukunftsinvestitionen in Bildung, Familie, Forschung oder Infrastruktur. Auch die staatliche Unterstützung der Renten- und Sozialsysteme wird durch diese Einnahmen ermöglicht.

Quelle: Presseportal

nf24