Ermittler klären Vorfall auf, Verdächtiger täuschte Unfall vor und fälschte Angaben zur Beschädigung seines Fahrzeugs.
Bielefeld: Unfallflucht aufgeklärt
Bielefeld (ost)
MK / Bielefeld – Senne – Die Ermittler vom Verkehrskommissariat 1 haben es geschafft, ein unerlaubtes Verlassen des Unfallorts am Dienstag, 20.08.2024, aufzuklären. Die Verdachtsmomente gegen einen älteren Bielefelder sind für die erfahrenen Ermittler alles andere als gewöhnlich.
An diesem Tag beobachtete eine Zeugin, wie ein Ford Transit gegen 14:30 Uhr an der Senner Straße gegen einen Leitpfosten stieß. Dabei wurde der Holzpfosten auf einem Kundenparkplatz einer Bank aus der Betonverankerung gerissen und ein angebrachter Reflektor zerbrach. Der unbekannte Fahrer, ein älterer Mann, kümmerte sich nicht um den Schaden und fuhr weg. Die hinzugezogenen Streifenbeamten fanden Fahrzeugteile an der Unfallstelle und sicherten sie.
Am folgenden Tag erschien ein älterer Autofahrer aus Bielefeld auf der Polizeiwache Süd und gab Informationen zu Beschädigungen an, die an seinem Ford Transit entstanden waren. Er verdächtigte den Fahrer eines anderen Autos, den Schaden in Höhe von 1.500 Euro verursacht zu haben. Er gab an, dass er den Transporter am Vortag zwischen 13:30 Uhr und 14:45 Uhr auf dem Kundenparkplatz an der Senner Straße abgestellt hatte.
Bei der Bearbeitung der beiden Unfallmeldungen ergaben sich für einen Ermittler des Verkehrskommissariats Hinweise darauf, dass es eine Verbindung zwischen den beiden Unfällen geben könnte. Tatsächlich konnten sie durch entsprechende Spuren feststellen, dass der Fahrer des Transits den Schaden am Leitpfosten verursacht hatte und niemand gegen sein Auto auf dem Parkplatz gefahren war.
Weiterhin wurde bei den Ermittlungen festgestellt, dass der Bielefelder seit 10 Jahren keine gültige Fahrerlaubnis mehr besitzt, aber regelmäßig auf den Straßen von Bielefeld unterwegs war. Nach den vorliegenden Informationen bezog sich die Regelmäßigkeit auf den Transport von Schulkindern. Es besteht der Verdacht, dass der ältere Mann zwar seinen Führerschein abgegeben hat, als ihm die Fahrerlaubnis entzogen wurde, aber möglicherweise einen älteren Führerschein weiterhin benutzt hat. Neben der Unfallflucht wird auch wegen des Vortäuschens einer Straftat gegen ihn ermittelt.
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Verkehrsunfällen in Nordrhein-Westfalen für 2023
Im Jahr 2023 gab es in Nordrhein-Westfalen insgesamt 637365 Verkehrsunfälle. Davon waren 63250 Unfälle mit Personenschaden, was 9.92% entspricht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 13559 aus, was 2.13% der Gesamtzahl entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel wurden in 3764 Fällen registriert, was 0.59% ausmacht. Die meisten Unfälle, nämlich 556792, waren übrige Sachschadensunfälle, was 87.36% entspricht. Innerorts ereigneten sich 55296 Unfälle (8.68%), außerorts (ohne Autobahnen) waren es 17437 (2.74%) und auf Autobahnen 6889 (1.08%). Insgesamt gab es 450 Getötete, 11172 Schwerverletzte und 68000 Leichtverletzte.
2023 | |
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Verkehrsunfälle insgesamt | 637.365 |
Unfälle mit Personenschaden | 63.250 |
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden | 13.559 |
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel | 3.764 |
Übrige Sachschadensunfälle | 556.792 |
Ortslage – innerorts | 55.296 |
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) | 17.437 |
Ortslage – auf Autobahnen | 6.889 |
Getötete | 450 |
Schwerverletzte | 11.172 |
Leichtverletzte | 68.000 |
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)