Am Bochumer Hauptbahnhof fanden Bundespolizisten eine große Menge an Betäubungs- und Arzneimitteln bei einer Jugendlichen. Das Mädchen versuchte sich einer Kontrolle zu entziehen.
Bochum: 17-Jährige mit Drogen erwischt
Bochum (ost)
Am gestrigen Dienstag (22. April) entdeckten Bundespolizisten am Bochumer Hauptbahnhof bei einer jungen Frau eine große Menge an Drogen und Medikamenten. Das Mädchen versuchte zuvor, einer Kontrolle durch die Beamten zu entkommen.
Um 16:00 Uhr bemerkte eine Streife der Bundespolizei am Bochumer Hauptbahnhof eine Gruppe von drei Personen, die hektisch von einer Bank aufstand und in die entgegengesetzte Richtung lief, nachdem sie die Polizisten erkannt hatten. Die Beamten stoppten die Jugendlichen und führten eine polizeiliche Kontrolle durch. Die Minderjährigen wurden gefragt, ob sie verbotene oder gefährliche Gegenstände bei sich hätten. Daraufhin übergab die 17-jährige deutsche Staatsbürgerin den Uniformierten mehrere kleine Tütchen mit Amphetaminen.
Da das Mädchen minderjährig war, wurde sie zur weiteren Klärung des Sachverhalts mit auf die Dienststelle genommen. Dort durchsuchten die Beamten die Jugendliche und ihre mitgebrachten Gegenstände. Dabei wurde ein weiteres Tütchen mit Heroin und mehrere verschreibungspflichtige Tabletten gefunden.
Insgesamt wurden 18,4g Amphetamine, 1,9g Heroin und 28 verschreibungspflichtige Tabletten sichergestellt.
Daraufhin kontaktierten die Bundespolizisten die Mutter der Beschuldigten, die in Bochum lebt, und informierten sie über den Vorfall und die weiteren Maßnahmen.
Aufgrund der Zuständigkeit informierte die Landespolizei in Bochum ebenfalls über den Vorfall. Sie beschlossen, Fotos von der Bochumerin zu machen und Fingerabdrücke zu nehmen. Die Deutsche wurde zur weiteren Bearbeitung an die Landespolizei in Bochum übergeben.
Die Bundespolizisten leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen unerlaubten Besitzes von Betäubungsmitteln sowie Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz ein.
Quelle: Presseportal
Statistiken zur Drogenkriminalität in Nordrhein-Westfalen für 2022/2023
Die Drogenraten in Nordrhein-Westfalen stiegen zwischen 2022 und 2023 leicht an. Im Jahr 2022 wurden 70.510 Fälle von Drogenkriminalität erfasst, während es im Jahr 2023 bereits 73.917 Fälle waren. Obwohl die Anzahl der gelösten Fälle ebenfalls zunahm, blieb die Anzahl der Verdächtigen mit 56.367 im Jahr 2022 und 57.879 im Jahr 2023 relativ konstant. Im Vergleich zu anderen Regionen in Deutschland bleibt Nordrhein-Westfalen jedoch weiterhin die Region mit den meisten erfassten Drogenfällen im Jahr 2023.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 70.510 | 73.917 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 63.352 | 65.532 |
Anzahl der Verdächtigen | 56.367 | 57.879 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 49.610 | 51.099 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 6.757 | 6.780 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 16.655 | 18.722 |
Quelle: Bundeskriminalamt