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Bochum: Auseinandersetzungen mit Rockerbezug

Das Polizeipräsidium Dortmund reagiert auf Konflikte mit Rockerbezug. Spezialkräfte ermitteln in Fällen von Schussabgaben und Explosionen in verschiedenen Städten.

Foto: Depositphotos

Dortmund (ost)

Lfd. Nr.: 0144

Das Polizeipräsidium Dortmund hat auf die jüngst bekannt gewordenen Konflikte mit Rockerbezug reagiert und Einsatzkräfte zusammengezogen, die sich nun ausschließlich mit den Ermittlungen zu den Auseinandersetzungen beschäftigen.

Bereits am 15.01.2025 war es zu einer Schussabgabe auf ein Tattoo-Studio im Bereich der Rheinischen Straße in Dortmund gekommen. In der Nacht zuvor wurden mehrere Schüsse auf ein Wohnobjekt in der Bergstraße in Unna abgegeben.

In der Nacht zu Freitag, dem 07.02.2025, wurde mit scharfer Munition mehrfach auf ein Wohnhaus in der Wilhelmstraße in Holzwickede geschossen. Personen wurden dabei nicht verletzt.

Am 09.02.2025 wurde ein Mann mit einer Schussverletzung in ein Krankenhaus in Unna eingeliefert. Dabei handelt es sich um einen Bewohner des Hauses an der Wilhelmstraße in Holzwickede.

In der gleichen Nacht kam es zu einer Explosion in der Eingangstür eines Hauses in Bochum Hiltrop.

Am 10.02.2025 kam es zu einer weiteren Explosion im Hauseingang eines Mehrfamilienhauses in Oberhausen.

Die Ermittlungen in diesen Fällen haben nun den Verdacht bestätigt, dass sie im Zusammenhang mit Konflikten mit Rockerbezug stehen.

Hierzu Polizeipräsident Gregor Lange:

„Wir dulden keine Straftaten von Outlaw-Motorcycle-Gangs! Egal, ob es hier um interne Machtdemonstrationen oder gewalttätig ausgetragene finanzielle Konflikte geht. Das was schon passiert ist, wird aufgeklärt und konsequent verfolgt. Eine weitere Eskalation darf es nicht geben. Hierzu bündeln wir Kräfte und arbeiten eng – auch mit anderen Behörden, wie den Kreispolizeibehörden Unna, Oberhausen und Bochum, dem Landeskriminalamt NRW und den zuständigen Staatsanwaltschaften zusammen. Wir machen mit der systematischen Verbrechensbekämpfung nicht an der Stadtgrenze halt, sondern wir gehen dahin, wo auch die Täter stecken!“

In einer besonderen Einsatzstruktur, in die verschiedene Dienststellen integriert worden sind, werden sämtliche Maßnahmen unter einer Einsatzleitung zusammengefasst. Dies umfasst natürlich kriminalistische Ermittlungen, Spezialisten in der Spurensicherung und Datenanalyse, aber auch das Vorhalten von uniformierten Kräften zum Schutz von gefährdeten Personen.

Nach dem Verbot der „Bandidos MC Federation West Central“ in 2021 waren die Entwicklungen in der Rockerszene hochdynamisch. Ob die jetzt zu beobachtenden Fälle Ausfluss dieser Prozesse sind oder auf andere Motive zurückzuführen sind, sind nun unter anderem Gegenstand der Ermittlungen.

Die Zuständigkeit der einzelnen Staatsanwaltschaften bleibt davon unberührt.

Die Polizei bittet um Verständnis, dass zum jetzigen Zeitpunkt aus ermittlungstaktischen Gründen keine weiteren Informationen über die Pressemitteilung hinaus gegeben werden können. Wir werden unaufgefordert weiter berichten.

Hier die Links zu den bereits veröffentlichen Pressemeldungen: https://dortmund.polizei.nrw/presse/schussabgabe-auf-geschaeft-wer-kann-sachdienliche-angaben-machen https://unna.polizei.nrw/presse/unna-schuesse-in-der-bergstrasse-niemand-verletzt

https://dortmund.polizei.nrw/presse/schussabgabe-auf-ein-wohnhaus-in-holzwickede-gemeinsame-presseerklaerung-der-staatsanwaltschaft-dortmund-und-der-polizei-dortmund https://dortmund.polizei.nrw/presse/person-mit-schussverletzung-im-krankenhaus-gemeinsame-presseerklaerung-der-staatsanwaltschaft-dortmund-und-der-polizei-dortmund

https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/11530/5966970

https://polizei.nrw/artikel/vereinsverbot-gegen-rocker

Quelle: Presseportal

Statistiken zu Mord, Totschlag und Tötungsdelikten in Nordrhein-Westfalen für 2022/2023

Die Mordraten in Nordrhein-Westfalen stiegen zwischen 2022 und 2023 deutlich an. Im Jahr 2022 wurden 380 Fälle registriert, wobei 357 Fälle gelöst wurden und 518 Verdächtige identifiziert wurden. Davon waren 458 männlich, 60 weiblich und 206 nicht-deutsch. Im Jahr 2023 stieg die Anzahl der registrierten Fälle auf 470, wobei 443 Fälle gelöst wurden und 671 Verdächtige identifiziert wurden. Davon waren 596 männlich, 75 weiblich und 310 nicht-deutsch. Im Vergleich zu anderen Regionen in Deutschland, hatte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an aufgezeichneten Mordfällen mit insgesamt 470 Fällen.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 380 470
Anzahl der aufgeklärten Fälle 357 443
Anzahl der Verdächtigen 518 671
Anzahl der männlichen Verdächtigen 458 596
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 60 75
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 206 310

Quelle: Bundeskriminalamt

nf24