Feuerwehr Recklinghausen im Gefahrguteinsatz nach Chlorgas-Warnanlage-Auslösung. Keine Verletzten, umfangreicher Einsatz bis 22:00 Uhr.
Chlorgasaustritt im Naturfreibad Suderwich
Recklinghausen (ost)
Am Donnerstagabend (25. Juli 2024) ereignete sich im Naturfreibad Suderwich im Stadtteil Suderwich in Recklinghausen ein Gefahrguteinsatz der Feuerwehr Recklinghausen. Es gab keine Verletzten.
Die Feuerwehr Recklinghausen wurde um 19:40 Uhr zur Adresse „Am Freibad“ gerufen. Die Chlorgas-Warnanlage im Freibad Suderwich hatte Alarm ausgelöst. Nach einer ersten Untersuchung vor Ort wurde die Auslösung der Chlorgas-Warnanlage bestätigt. Dies führte zu einem umfassenden Einsatz der Recklinghäuser Feuerwehr. Zum Zeitpunkt des Einsatzes war das Freibad bereits für die Öffentlichkeit geschlossen, und die Mitarbeiter befanden sich nicht mehr im Bad. Daher konnte davon ausgegangen werden, dass keine Personen unmittelbar gefährdet waren.
Nachdem die ehrenamtlichen Einheiten der Feuerwehr Recklinghausen für Gefahrguteinsätze zur Einsatzstelle geführt und ein Dekontaminationsplatz eingerichtet worden war, gingen Trupps in Chemikalienschutzanzügen zu weiteren Messungen und Erkundungen vor. Sie stellten eine hohe Konzentration von Chlorgas in einem Raum der Chloranlage fest. Zur Verhinderung der Ausbreitung wurde neben der bereits installierten und aktiven Sprinkleranlage ein Hydroschild aufgestellt. Dieses erzeugte eine Wasserwand und senkte somit das austretende Chlorgas. Die Trupps in Spezialkleidung verschlossen die Chlorgasflaschen und stoppten somit den Austritt. Dies wurde später durch weitere Messungen mit sinkenden Werten bestätigt.
Nach dem Einsatz in Chemikalienschutzanzügen wurden die eingesetzten Trupps dekontaminiert. Dadurch wurden sie gereinigt, um eine erneute Kontamination zu verhindern, bevor sie sich entkleiden konnten.
Die Chloranlage wurde außer Betrieb genommen und muss vor der Wiederinbetriebnahme von einer Fachfirma überprüft und repariert werden.
Der Feuerwehreinsatz dauerte bis 22:00 Uhr. Beteiligt waren die Kräfte der hauptamtlichen Feuer- und Rettungswache, des Einsatzleitdienstes sowie der ehrenamtlichen Löschzüge mit der Spezialaufgabe „Gefahrgut / ABC“ Süd und Altstadt. Der Rettungsdienst war mit einem Rettungswagen und einem Notarzt im Einsatz, wurde jedoch hauptsächlich zum Eigenschutz eingesetzt und musste nicht tätig werden. Der Löschzug Hochlar besetzte zusammen mit einer Drehleiter des Löschzugs Süd die verlassene Feuer- und Rettungswache an der Kurt-Schumacher-Allee und übernahm in diesem Zeitraum drei kleinere Einsätze im Stadtgebiet Recklinghausen.
Zur Ursache und möglichen Schadenshöhe kann die Feuerwehr keine Informationen geben und verweist auf weitere Informationen der Stadt Recklinghausen.
Quelle: Presseportal