Mehrere Personen drangen in Dortmunder Autohaus ein, drei Tatverdächtige in Untersuchungshaft. Polizei stoppte Fluchtauto mit Einbruchswerkzeugen und Blutspuren, polnische Staatsangehörige vorläufig festgenommen.
Dortmund: Einbruch auf Autohändler-Gelände führt zu Festnahmen
Dortmund (ost)
Lfd. Nr.: 0380
In der Nacht vom Samstag auf Sonntag (27.04.) drangen mehrere Personen in das Gelände eines Autohändlers im Dortmunder Stadtteil Hörde ein. Die Polizei konnte die Verdächtigen kurz darauf festnehmen, drei Männer befinden sich nun in Untersuchungshaft.
Um 0:50 Uhr bemerkte die Sicherheitsfirma auf den Überwachungskameras mehrere Personen, die sich unbefugt auf dem Firmengelände an der Nortkirchenstraße aufhielten. Sofort wurden mehrere Streifenwagen zu dem großen Gelände entsandt.
Bei der Durchsuchung des Geländes trafen die Einsatzkräfte im Bereich des Reifenlagers auf einen Mann, der beim Anblick der Beamten durch ein Loch im Zaun in den angrenzenden Wald flüchtete. Kurz darauf hörte man das Geräusch eines startenden Motors. An dem Zaun entdeckten die Beamten frische Blutspuren, am Waldrand lagen insgesamt 31 Felgen mit Reifen bereit, um abtransportiert zu werden.
Im Zuge der sofort eingeleiteten Fahndung konnten die Einsatzkräfte kurz darauf einen Fiat Tipo auf der Straße An der Buschmühle stoppen. Im Auto saßen vier stark verschwitzte Männer, einer von ihnen hatte eine frische Verletzung an der Hand. Bei der Durchsuchung des Fahrzeugs fanden die Beamten unter anderem Einbruchswerkzeuge und einen blutigen Handschuh. Das Auto, die gefundenen Gegenstände sowie die Mobiltelefone der Männer wurden sichergestellt.
Die vier Männer (20, 29, 31, 32) wurden vorläufig festgenommen. Es handelt sich um polnische Staatsangehörige ohne festen Wohnsitz in Deutschland. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Dortmund ordnete der Haftrichter Untersuchungshaft für drei der Männer an. Da die Voraussetzungen für Untersuchungshaft bei dem 20-Jährigen nicht erfüllt waren, wurde er nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen freigelassen. Das Quartett erwartet nun ein Strafverfahren wegen schweren Bandendiebstahls.
Quelle: Presseportal
Einbruchstatistiken in Nordrhein-Westfalen für 2022/2023
Die Einbruchsraten in Nordrhein-Westfalen zwischen 2022 und 2023 stiegen von 23528 auf 27061 Fälle an. Im Jahr 2023 wurden 3616 Fälle gelöst, während es 3385 im Jahr 2022 waren. Die Anzahl der Verdächtigen sank jedoch von 2789 auf 3069. Im Jahr 2023 gab es 1451 nicht-deutsche Verdächtige, im Vergleich zu 1196 im Jahr 2022. Trotz des Anstiegs in Nordrhein-Westfalen bleibt die Region mit den meisten Einbruchsfällen in Deutschland im Jahr 2023, mit insgesamt 27061 Fällen im Vergleich zu anderen Regionen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 23.528 | 27.061 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 3.385 | 3.616 |
Anzahl der Verdächtigen | 2.789 | 3.069 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 2.344 | 2.614 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 445 | 455 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 1.196 | 1.451 |
Quelle: Bundeskriminalamt