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Drogenrazzia in Herford und Bielefeld

Drogenfahnder nehmen vierköpfige Bande fest, beschlagnahmen 1,6 kg Betäubungsmittel und Waffen. Erste Festnahme erfolgte 2024. Zwei weitere Tatverdächtige in Untersuchungshaft.

Foto: Depositphotos

Bielefeld (ost)

Bielefeld – Herford – Die Kriminalbeamten aus Bielefeld konnten am Donnerstag, 17.07.2025, nach monatelangen Ermittlungen gegen eine Gruppe von vier Personen einen wichtigen Fortschritt erzielen. Bei den Durchsuchungen wurden die Verdächtigen festgenommen und etwa 1,6 Kilogramm Betäubungsmittel, sowie Bargeld und eine Schusswaffe sichergestellt.

Erste Untersuchungen führten 2024 zur Verhaftung

Während der Ermittlungen wurde bereits im Dezember 2024 ein 42-jähriger irakischer Staatsbürger festgenommen. In seiner Wohnung in Bielefeld wurden verschiedene Betäubungsmittel in großen Mengen gefunden und beschlagnahmt. Das Amtsgericht Bielefeld ordnete damals bereits Untersuchungshaft gegen ihn an.

Aktuelle Durchsuchungen und weitere Verhaftungen

Weitere Informationen erhärteten den Verdacht gegen drei weitere Mitglieder der Bande. Am Donnerstagmorgen wurden die bereits erlassenen Durchsuchungsbefehle an insgesamt drei Standorten in Herford und Bielefeld – Mitte – vollstreckt. Bei den überraschenden Maßnahmen trafen die Ermittler zusammen mit den Kriminalbeamten aus Herford, den Diensthundeführern aus Bielefeld und den Beamten des Bezirksdienstes Bielefeld alle identifizierten Männer in ihren Wohnungen an.

Zwei Verdächtige, ein 26-jähriger Bielefelder und ein 26-jähriger Herforder mit irakischer Staatsangehörigkeit, wurden vorläufig festgenommen. Der Verdacht gegen einen weiteren Bielefelder konnte nicht aufrechterhalten werden und er wurde nach seiner Befragung freigelassen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bielefeld werden die beiden Verdächtigen am Freitag, 18.07.2025, einem Haftrichter des Amtsgerichts Bielefeld vorgeführt, der über die Untersuchungshaft entscheiden wird.

In der Bielefelder Wohnung wurden ebenfalls Betäubungsmittel in nicht geringer Menge gefunden, sowie ein dreistelliger Bargeldbetrag. In der Herforder Wohnung wurde ein höherer dreistelliger Geldbetrag sichergestellt, sowie im Außenbereich des Hauses eine Luftdruckwaffe entdeckt.

Die Ermittler des Kriminalkommissariats 22 bewerten das Ergebnis ihrer Ermittlungen, mit den Festnahmen und der Sicherstellung von etwa 900 g Heroin und 700 g Kokain, als Erfolg im Kampf gegen die Drogenkriminalität. Dies gilt insbesondere angesichts des geschätzten Straßenverkaufswerts der beschlagnahmten Betäubungsmittel, der sich mindestens im Bereich eines sehr hohen fünfstelligen Betrags bewegen dürfte.

Quelle: Presseportal

Statistiken zur Drogenkriminalität in Nordrhein-Westfalen für 2022/2023

Die Drogenraten in Nordrhein-Westfalen stiegen zwischen 2022 und 2023 an. Im Jahr 2022 wurden 70.510 Fälle von Drogenkriminalität registriert, während es im Jahr 2023 bereits 73.917 Fälle waren. Obwohl die Anzahl der gelösten Fälle ebenfalls zunahm, stieg die Anzahl der Verdächtigen von 56.367 im Jahr 2022 auf 57.879 im Jahr 2023. Unter den Verdächtigen waren 49.610 Männer und 6.757 Frauen. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg ebenfalls von 16.655 im Jahr 2022 auf 18.722 im Jahr 2023. Im Vergleich zur Region mit den meisten registrierten Drogenfällen in Deutschland im Jahr 2023, Nordrhein-Westfalen mit 73.917 Fällen, zeigt sich, dass die Drogenkriminalität in dieser Region besonders hoch ist.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 70.510 73.917
Anzahl der aufgeklärten Fälle 63.352 65.532
Anzahl der Verdächtigen 56.367 57.879
Anzahl der männlichen Verdächtigen 49.610 51.099
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 6.757 6.780
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 16.655 18.722

Quelle: Bundeskriminalamt

nf24