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Düsseldorf: Behördenübergreifender Einsatz gegen Clan-Kriminalität

Großangelegte Kontrollen in Duisburg zur Schwächung von Clan-Strukturen. Bündelung von Ressourcen für effiziente Bekämpfung.

Polizistin im Einsatz
Foto: Presseportal.de

Duisburg (ost)

In insgesamt 6 nordrhein-westfälischen Behörden, unter anderem in Duisburg, wurden in einer gemeinsamen Kontrollaktion der Polizei, der Staatsanwaltschaft Duisburg, des Bürger- und Ordnungsamtes der Stadt Duisburg, des Hauptzollamtes und der Bezirksregierung Düsseldorf zwei große Gewerbeobjekte mit dem Schwerpunkt Erotik-Etablissements und Diskothek überprüft. Schwerpunkteinsätze dieser Art sind Teil einer umfassenden Strategie, um die Strukturen der Clan-Kriminalität nachhaltig zu schwächen.

Insgesamt 119 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der unterschiedlichen Behörden waren an diesem Einsatz beteiligt und arbeiteten Hand-in-Hand. Die Bündelung von Ressourcen und sich ergänzenden Kompetenzen ist dabei ein entscheidender Faktor zur erfolgreichen und effizienten Bekämpfung krimineller Aktivitäten in Clan-Strukturen.

Während die Polizei für die Sicherheit und gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft für die Strafverfolgung zuständig ist, konzentriert sich der Zoll auf die Bekämpfung von Rauschgiftschmuggel, Steuerhinterziehung und Schwarzarbeit. Das Bürger- und Ordnungsamt erteilt die Erlaubnisse und überwacht die Einhaltung von Vorschriften, etwa im Gewerberecht oder bei der Nutzung öffentlicher Räume. Für die Kontrollen zur Einhaltung des Arbeitsschutzes wiederum zeichnet die Bezirksregierung Düsseldorf verantwortlich.

Im besonderen Fokus stand diesmal das Sicherheits- und Bewachergewerbe. In dieser Branche wird oft mit unvollständigen Verträgen gearbeitet. Hier galt es, die lizensierten und sich an die vorgeschriebenen Gesetze und Verordnungen haltenden Gewerbetreibende von denen deutlich zu trennen, die sich nicht an erforderliche Vorgaben halten oder versuchen, Steuern und Abgaben zu umgehen. Neben den Gewerbeobjekten wurden auch im Umfeld der Gewerbeüberprüfungen auffällige Personen und verdächtige Fahrzeuge kontrolliert.

Während des Einsatzes wurden insgesamt 75 Personen und circa 50 Räumlichkeiten kontrolliert. Dabei stellten die Einsatzkräfte verschiedene Ordnungswidrigkeiten fest. An diversen Türen fehlten Türschlossblenden oder ein eigener Safe in den Verrichtungszimmern, es gab nichtkonzessionierte Verrichtungszimmer und es wurde ein Platzverweis ausgesprochen.

Insgesamt wurden acht Strafanzeigen gefertigt. Diese waren unter anderem wegen des illegalen Aufenthalts, Widerstands gegen Polizeibeamte und Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz. Es konnten über 3.000 Euro Bargeld sichergestellt werden. Die Staatsanwaltschaft Duisburg ordnete zudem drei Blutentnahmen an.

Bilanz des Einsatzes:

Strafanzeigen: 8 (u.a. Illegaler Aufenthalt, Widerstand, Straftat BmG) Ordnungswidrigkeitenanzeigen: 18 Blutentnahmen: 3 Festnahmen: 5 (Illegaler Aufenthalt) Durchsuchungen: 2 Sicherstellung Bargeld: 3060 Euro Platzverweis: 1

Die Einsatzmaßnahmen endeten gegen 2:45 Uhr. Eine Person wurde leicht verletzt, ein Beamter ebenfalls, blieb aber dienstfähig.

Einsatzleiterin Livia Degner zeigt sich mit dem Schwerpunkteinsatz zur Bekämpfung der Clankriminalität zufrieden: „Auch zukünftig werden wir gemeinsam mit unseren Netzwerkpartnern durch Einsätze dieser Art unsere Entschlossenheit zeigen, gegen organisierte Kriminalität vorzugehen und zu verdeutlichen, dass es in Duisburg keinen sicheren Rückzugsraum für kriminelles Klientel gibt“.

Für weitere Fragen im Zusammenhang mit den Feststellungen der Polizei zum Schwerpunkteinsatz in Duisburg wenden sich Journalistinnen und Journalisten bitte ab Montag, 12.05.2025, an die Pressestelle der Polizei Duisburg.

Quelle: Presseportal

Statistiken zur Drogenkriminalität in Nordrhein-Westfalen für 2022/2023

Die Drogenraten in Nordrhein-Westfalen stiegen zwischen 2022 und 2023 an. Im Jahr 2022 wurden 70510 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 bereits 73917 waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 63352 auf 65532. Die Anzahl der Verdächtigen sank von 56367 auf 57879. Unter den Verdächtigen waren 2023 51099 Männer, 6780 Frauen und 18722 nicht-deutsche Verdächtige. Im Vergleich dazu hatte die Region mit den meisten aufgezeichneten Drogenfällen in Deutschland im Jahr 2023 insgesamt 73917 Fälle, was zeigt, dass Nordrhein-Westfalen eine der Regionen mit den höchsten Drogenraten in Deutschland ist.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 70.510 73.917
Anzahl der aufgeklärten Fälle 63.352 65.532
Anzahl der Verdächtigen 56.367 57.879
Anzahl der männlichen Verdächtigen 49.610 51.099
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 6.757 6.780
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 16.655 18.722

Quelle: Bundeskriminalamt

nf24