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Düsseldorf: Organisierter Drogenhandel im Fokus der Strafverfolgungsbehörden

Polizei stellt mehr als 6.000 Cannabispflanzen sicher. Ermittlungen gegen albanische Tätergruppierung laufen weiter.

Foto: Depositphotos

Neuss, Dormagen (ost)

Aufgrund örtlicher Bezüge präsentieren wir die gemeinsame Pressemitteilung der Zentralen Anlaufstelle für die Verfolgung Organisierter Straftaten in Nordrhein-Westfalen (ZeOS NRW) und des Landeskriminalamts Nordrhein-Westfalen (LKA NRW):

Düsseldorf

Gemeinsame Bekanntmachung der Zentralen Anlaufstelle für die Verfolgung Organisierter Straftaten in Nordrhein-Westfalen (ZeOS NRW) und des Landeskriminalamts Nordrhein-Westfalen (LKA NRW)

Seit November 2024 führen das LKA NRW und die ZeOS NRW Ermittlungen gegen eine organisierte Gruppierung hauptsächlich albanischer Täter, unter anderem wegen des Verdachts des bandenmäßigen Handeltreibens mit Cannabis in nicht geringer Menge.

Am 6. Mai 2025 griffen Polizei und Staatsanwaltschaft in den frühen Morgenstunden gleichzeitig an insgesamt sieben Standorten in Nordrhein-Westfalen ein. In Bad Salzuflen, Dormagen, Herne, Lüdenscheid, Neuss und Oberhausen vollstreckten Beamte der ZeOS NRW, des LKA NRW sowie Spezialeinheiten und Beamte der örtlichen Polizeibehörden Durchsuchungsbeschlüsse. Dabei kamen auch Drogen- und Geldspürhunde zum Einsatz.

An vier der durchsuchten Objekte entdeckten die Fahnder professionell betriebene, illegale Cannabisplantagen.

Die Einsatzkräfte vollstreckten auch einen zuvor von der ZeOS NRW erwirkten Haftbefehl gegen einen 49-jährigen Beschuldigten.

Während des Durchsuchungseinsatzes nahmen die Ermittler außerdem sechs weitere Verdächtige vorläufig fest. Ein Richter wird nun entscheiden, ob gegen die Männer (im Alter zwischen 20 und 50 Jahren) albanischer Herkunft Haftbefehle erlassen werden.

Es wurde umfangreiches Beweismaterial sichergestellt. Neben über 6.000 Cannabispflanzen gehörten auch Datenträger und andere IT-Beweismittel zu den beschlagnahmten Gegenständen.

Ein Experte schätzte den durchschnittlichen Energieverbrauch für die gefundenen Plantagen auf etwa 2.000.000 Kilowattstunden pro Jahr. Das entspricht ungefähr dem jährlichen Verbrauch von 400 Haushalten, den die Verdächtigen illegal aus dem Stromnetz bezogen.

Die Ermittlungen dauern an.

Fragen bitte an:

Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen

Völklinger Straße 49 40221 Düsseldorf Telefon: 0211 / 939 6666 E-Mail: pressestelle.lka@polizei.nrw.de

Quelle: Presseportal

Statistiken zur Drogenkriminalität in Nordrhein-Westfalen für 2022/2023

Die Drogenraten in Nordrhein-Westfalen stiegen zwischen 2022 und 2023 an. Im Jahr 2022 wurden 70510 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 bereits 73917 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 63352 auf 65532. Die Anzahl der Verdächtigen war 2022 bei 56367, während es 2023 57879 Verdächtige gab. Unter den Verdächtigen waren 2022 49610 Männer und 6757 Frauen, während es 2023 51099 Männer und 6780 Frauen waren. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg von 16655 im Jahr 2022 auf 18722 im Jahr 2023. Nordrhein-Westfalen hatte 2023 die höchste Anzahl an aufgezeichneten Drogenfällen in Deutschland mit 73917 Fällen.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 70.510 73.917
Anzahl der aufgeklärten Fälle 63.352 65.532
Anzahl der Verdächtigen 56.367 57.879
Anzahl der männlichen Verdächtigen 49.610 51.099
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 6.757 6.780
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 16.655 18.722

Quelle: Bundeskriminalamt

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