Ein Unbekannter hat auf einen VW Tiguan gezielt, während ein Komplize das Auto zerkratzte. Die Polizei sucht Zeugen für das versuchte Tötungsdelikt.
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Duisburg, Bochum, Witten (ost)
Auf einem Parkplatz an der Mühlenweide (Dammstraße) wurden in der Nacht zum Montag (8. Juli, 1:20 Uhr) mehrere Schüsse abgefeuert. Ein unbekannter Täter zielte auf einen VW Tiguan, in dem fünf junge Männer aus Bochum saßen (22 bis 23 Jahre alt, deutsch/irakische und syrische Staatsangehörigkeit). Der Beifahrer des Verdächtigen hat außerdem das Auto mit einem scharfen Gegenstand zerkratzt. Niemand wurde verletzt. Das Duo floh dann in unbekannte Richtung. Sie sollen in einem weißen Auto mit Wittener Kennzeichen gefahren sein.
Die Staatsanwaltschaft Duisburg betrachtet die Tat als versuchtes Tötungsdelikt. Die Gründe für die Tat, ob es eine Vorgeschichte gab und die Identität der flüchtigen Männer sind nun Gegenstand der Ermittlungen. Experten der Spurensicherung haben den Tatort und den Tiguan auf Spuren untersucht und Geschosse sichergestellt. Es gibt bisher keine Hinweise darauf, dass es sich um Streitigkeiten im Clan- oder Rockermilieu handelt.
Die Kriminalpolizei sucht Zeugen, die Informationen zu dem weißen Fluchtauto aus Witten und den Verdächtigen geben können: Sie werden auf 25 bis 32 Jahre und 1,80 bis 1,90 Meter groß geschätzt. Beide sollen eine kräftige Statur, dunkle Augen, einen schwarzen Vollbart und schwarze Haare mit rasierten Seiten haben. Einer von ihnen trug ein schwarzes T-Shirt mit einer Türkeiflagge und blaue Einmalhandschuhe; sein Komplize ein weißes Fußballtrikot der türkischen Nationalmannschaft. Hinweise werden unter der Rufnummer 0203 2800 entgegengenommen.
Statistiken zu Mord, Totschlag und Tötungsdelikten in Nordrhein-Westfalen für 2021/2022
Die Mordraten in Nordrhein-Westfalen stiegen zwischen 2021 und 2022 an. Im Jahr 2021 wurden 308 Fälle registriert, während es im Jahr 2022 380 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 290 im Jahr 2021 auf 357 im Jahr 2022. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 409 auf 518, wobei die Anzahl der männlichen Verdächtigen von 355 auf 458 und die Anzahl der weiblichen Verdächtigen von 54 auf 60 stieg. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg von 161 auf 206. Im Vergleich dazu verzeichnete Bayern im Jahr 2022 mit 403 Fällen die höchste Anzahl von Morden in Deutschland.
