Ein 22-jähriger Deutscher ohne festen Wohnsitz wurde nach Einbrüchen in ein Kino und Büroräume in Untersuchungshaft genommen. Der Schaden im Kino wird auf mindestens 50.000 Euro geschätzt.
Einbruch in Kino und Auslandsgesellschaft: Tatverdächtiger in Untersuchungshaft
Dortmund (ost)
Laufende Nummer: 0635
Am Samstagmorgen (19.07.) drang ein Mann in ein Kino und Büros im Dortmunder Stadtteil Mitte ein. Die Polizei erwischte ihn auf frischer Tat, und der zuständige Haftrichter ordnete Untersuchungshaft an.
Um 6:45 Uhr rief eine aufmerksame Zeugin die Notrufnummer an: Sie sah einen Mann, der in ein Bürogebäude in der Steinstraße einbrach. Die Polizei war schnell vor Ort. Mit einer Drehleiter der Feuerwehr Dortmund gelang es den Beamten, über das Flachdach in das Gebäude einzudringen.
Während der Durchsuchung des Gebäudes entdeckten die Beamten einen Mann, der sich in einer Toilette der Auslandsgesellschaft versteckte. Er wurde widerstandslos festgenommen. Es handelte sich um einen 22-jährigen Deutschen ohne festen Wohnsitz. Bei der Durchsuchung fanden die Beamten Einbruchswerkzeuge und mutmaßliches Diebesgut, darunter einen Laptop.
Kurz darauf bemerkte der Besitzer eines benachbarten Kinos einen Einbruch in einen Projektorraum. Auf dem Dach des Kinos lagen mehrere Säcke mit Elektronikteilen zum Abtransport bereit. Der Besitzer schätzt den Schaden im Kino auf mindestens 50.000 Euro.
Laut ersten Ermittlungen gelangte der 22-Jährige zunächst auf das Dach des Kinos und brach eine Tür auf. Danach drang er in einen Projektorraum ein, wo er Projektoren, die Tonanlage und Sicherungskästen beschädigte. Er legte mehrere Elektronikteile in Säcken auf das Dach. Anschließend brach er in das angrenzende Bürogebäude der Auslandsgesellschaft ein, wo er dank der aufmerksamen Zeugin auf frischer Tat festgenommen wurde.
Die Beamten sicherten die Werkzeuge und das Diebesgut und erstatteten Anzeige wegen besonders schweren Diebstahls. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Dortmund erließ der zuständige Haftrichter einen Untersuchungshaftbefehl gegen den 22-Jährigen.
Quelle: Presseportal
Einbruchstatistiken in Nordrhein-Westfalen für 2022/2023
Die Einbruchsraten in Nordrhein-Westfalen stiegen zwischen 2022 und 2023 signifikant an. Im Jahr 2022 wurden 23.528 Fälle von Einbrüchen registriert, während es im Jahr 2023 bereits 27.061 Fälle waren. Trotz der Zunahme der registrierten Fälle konnten mehr Fälle im Jahr 2023 gelöst werden, nämlich 3.616 im Vergleich zu 3.385 im Jahr 2022. Die Anzahl der Verdächtigen sank jedoch von 2.789 im Jahr 2022 auf 3.069 im Jahr 2023. Von den Verdächtigen waren im Jahr 2022 1.196 nicht-deutsche Staatsbürger, während es im Jahr 2023 bereits 1.451 waren. Im Vergleich dazu hatte die Region in Deutschland mit den meisten registrierten Einbrüchen im Jahr 2023 insgesamt 27.061 Fälle, was die Bedeutung der Bekämpfung von Einbrüchen in Nordrhein-Westfalen unterstreicht.
2022 | 2023 | |
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Anzahl erfasste Fälle | 23.528 | 27.061 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 3.385 | 3.616 |
Anzahl der Verdächtigen | 2.789 | 3.069 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 2.344 | 2.614 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 445 | 455 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 1.196 | 1.451 |
Quelle: Bundeskriminalamt