Zivilstreife verhindert Kollision mit Lkw auf der HTS und stoppt Fahrer und Beifahrer wegen illegaler Rennen und Fluchtversuch.
Eiserfeld: 25-jähriger Raser gestoppt
Siegen-Eiserfeld (ost)
Am gestrigen Donnerstag (25. Juli) wurde ein Kleintransporter von einem Zivilfahrzeug der Polizeiwache Siegen ins Visier genommen. Das zivile Einsatzfahrzeug war um 07:50 Uhr in Eiserfeld auf der Eiserfelder Straße (Höhe Einmündung Schiefer Weg) in Richtung Siegen unterwegs. Ursprünglich planten die Ordnungshüter, nach rechts in die Straße Schiefer Weg abzubiegen. Aufgrund dessen wurde die Geschwindigkeit reduziert. Dabei sahen die Beamten einen Klein-Lkw, der sich von hinten mit hoher Geschwindigkeit näherte. Nur durch Beschleunigung und Ausweichen konnte eine Kollision mit dem Peugeot Boxer vermieden werden. Der 3,5-Tonner setzte seine Fahrt mit hoher Geschwindigkeit fort. Die Zivilstreife nahm die Verfolgung auf. Am nächsten Kreisverkehr (HTS-Anschluss Eiserfeld) wäre der Peugeot beinahe auf einen wartenden PKW aufgefahren, trotz Gefahrenbremsung. Dann fuhr der Lkw auf die HTS und beschleunigte erneut stark, überfuhr Sperrflächen, um auf die linke Fahrspur zu gelangen. Dort drängte er sich zwischen zwei PKW in eine Lücke. Er verringerte den Abstand zu den vor ihm fahrenden Fahrzeugen erheblich und zwang sie zum Spurwechsel. Dabei beschleunigte er teilweise auf über 100 Stundenkilometer.
An der Ausfahrt zur Siegerlandrampe / Innenstadt verließ der Peugeot die HTS. Dabei wechselte er erneut rücksichtslos über die gesamte Fahrbahn die Spuren. In der Nähe der Siegerlandhalle musste der Lkw anhalten, und die Zivilstreife konnte aufschließen und das Fahrzeug stoppen. Bevor die Beamten den 3,5-Tonner erreichen konnten, sahen sie, wie der Fahrer schnell vom Fahrersitz auf den mittleren Beifahrersitz wechselte. Zu diesem Zeitpunkt saß ein weiterer Mann ganz rechts.
Die Beamten sprachen den Fahrer an, aber er bestritt, gefahren zu sein. Im weiteren Verlauf widersprach der 25-Jährige sich selbst. Als die beiden Personen außerhalb des Fahrzeugs genauer kontrolliert werden sollten, versuchte der 25-jährige Beifahrer plötzlich zu Fuß zu fliehen. Durch hinzugerufene Verstärkungskräfte konnte die Flucht schnell gestoppt werden. Es bestand zunächst der Verdacht des illegalen Aufenthalts. Der 25-jährige Beifahrer wurde vorläufig festgenommen, um seinen genauen Aufenthaltsstatus zu überprüfen.
Bei der weiteren Kontrolle des 25-jährigen Fahrers stellten die Einsatzkräfte fest, dass er betrunken war. Es gab auch Hinweise darauf, dass er unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln stand. Außerdem besaß er keine gültige Fahrerlaubnis. Ermittlungen ergaben, dass er bereits in der Vergangenheit an illegalen Autorennen beteiligt war. Die Polizei brachte den Fahrer ebenfalls zur Wache, wo ihm eine Blutprobe entnommen wurde.
Das Verkehrskommissariat hat die Ermittlungen übernommen. Der 25-jährige Fahrer wird nun wegen illegaler Autorennen, Gefährdung des Straßenverkehrs, Nötigung im Straßenverkehr und Fahren ohne Fahrerlaubnis angezeigt.
Während der Fahrt konnte die Zivilstreife mindestens drei Gefährdungen anderer Verkehrsteilnehmer beobachten. Bisher sind diese oder mögliche weitere Geschädigte der Polizei jedoch nicht namentlich bekannt.
Die Ermittler bitten daher Geschädigte und weitere Zeugen des Vorfalls, sich unter der Rufnummer 0271 / 7099 – 0 zu melden.
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Verkehrsunfällen in Nordrhein-Westfalen für 2022
Die Verkehrsunfallstatistik für Nordrhein-Westfalen im Jahr 2022 zeigt insgesamt 606.875 Unfälle. Davon endeten 63.157 Unfälle mit Personenschaden, was 10,41% entspricht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 12.781 Fälle aus, was 2,11% der Gesamtzahl entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel wurden in 3.848 Fällen registriert, was 0,63% aller Unfälle ausmacht. Die restlichen Sachschadensunfälle beliefen sich auf 527.089 Fälle, was 86,85% aller Unfälle entspricht. Die meisten Unfälle ereigneten sich innerorts (498.077 Fälle, 82,07%), gefolgt von außerorts (ohne Autobahnen) mit 73.121 Fällen (12,05%) und auf Autobahnen mit 35.677 Fällen (5,88%). Insgesamt gab es 452 Getötete, 12.653 Schwerverletzte und 65.286 Leichtverletzte.
2022 | |
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Verkehrsunfälle insgesamt | 606.875 |
Unfälle mit Personenschaden | 63.157 |
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden | 12.781 |
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel | 3.848 |
Übrige Sachschadensunfälle | 527.089 |
Ortslage – innerorts | 498.077 |
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) | 73.121 |
Ortslage – auf Autobahnen | 35.677 |
Getötete | 452 |
Schwerverletzte | 12.653 |
Leichtverletzte | 65.286 |
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)