Mehrere Einsätze für Feuerwehrkräfte auf der A52 – Verkehrsunfall mit Lkw, Rettungshubschrauber im Einsatz. Am Donnerstagmittag wurden die Feuerwehren Schwalmtal und Niederkrüchten zu verschiedenen Einsätzen gerufen.
Elmpt: Feuerwehreinsätze auf A52

Schwalmtal (ost)
Am Donnerstagmittag wurde der Löschzug Amern gegen 13:54 Uhr gemeinsam mit dem Leitungsdienst der Feuerwehr Schwalmtal zu einer unklaren Rauchentwicklung im Bereich Raderberg alarmiert. Vor Ort konnte durch den Einsatzleiter jedoch keine Rauchentwicklung festgestellt werden, sodass zur weiteren Lageerkundung eine Drohne mit Wärmebildkamera eingesetzt wurde. Auch aus der Luft bestätigte sich der erste Eindruck – ein Brandereignis konnte nicht festgestellt werden. Die eingesetzten Kräfte rückten daraufhin wieder ein.
Während der Rückfahrt erfolgte aufgrund der Nähe zur neuen Einsatzstelle eine weitere Alarmierung der Schwalmtaler Einheiten per Funk durch die Kreisleitstelle Viersen. Auf der Bundesautobahn 52 in Fahrtrichtung Roermond, kurz vor der Anschlussstelle Elmpt, war es zu einem Verkehrsunfall gekommen. Laut erster Meldung sollte ein Pkw brennen, zudem wurde eine eingeklemmte Person im Fahrzeug gemeldet. Umgehend wurden weitere Kräfte der Feuerwehr Niederkrüchten mit dem Einsatzstichwort „TH2 – Person eingeklemmt“ alarmiert.
Der Leitungsdienst Schwalmtal traf als erste Einheit an der Einsatzstelle ein. Nach kurzer Erkundung konnte Entwarnung gegeben werden. Es lag weder ein Fahrzeugbrand vor, noch war eine Person eingeklemmt. Der Fahrer des verunfallten Pkw war bereits durch Ersthelfer vorbildlich versorgt worden. Der ebenfalls alarmierte Rettungsdienst übernahm die medizinische Versorgung des Patienten. Die Einsatzkräfte des Löschzugs Amern sicherten die Unfallstelle, stellten den Brandschutz sicher, klemmten die Fahrzeugbatterie ab und streuten auslaufende Betriebsstoffe ab.
Kurz darauf trafen auch Einheiten der Feuerwehr Niederkrüchten ein, die den Einsatz übernahmen, sodass die Schwalmtaler Kräfte wieder einrücken konnten. Der Fahrer wurde zur weiteren Behandlung in ein umliegendes Krankenhaus transportiert.
Wie es zu dem Unfall kommen konnte, ist nun Gegenstand der Ermittlungen durch die Autobahnpolizei Düsseldorf.
Auf der Rückfahrt zum Feuerwehrgerätehaus entdeckte die Besatzung des Hilfeleistungslöschfahrzeugs aus Amern einen weiteren Unfall am Stauende. Drei Lastkraftwagen waren dort aufeinander aufgefahren. Umgehend wurde über die Leitstelle ein Folgeeinsatz ausgelöst. Weitere Kräfte der Feuerwehr Niederkrüchten, des Rettungsdienstes sowie ein Rettungshubschrauber wurden zur neuen Einsatzstelle alarmiert.
Das Hilfeleistungslöschfahrzeug des Löschzugs Amern brach die Rückfahrt sofort ab und übernahm gemeinsam mit dem Leitungsdienst der Feuerwehr Schwalmtal den Einsatz.
Die Erkundung vor Ort ergab, dass zwei der drei Lkw stark beschädigt waren. Einer der Fahrer war im Führerhaus eingeschlossen. Eine technische Rettung wurde eingeleitet. Die Feuerwehr Schwalmtal übernahm zunächst die medizinische Erstversorgung des Fahrers, bevor die Feuerwehr Niederkrüchten mit hydraulischem Rettungsgerät die Befreiung durchführte.
Beide Fahrer wurden medizinisch versorgt. Einer von ihnen wurde anschließend mit dem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik geflogen, der andere bodengebunden in ein umliegendes Krankenhaus transportiert.
Während der Hubschrauberlandung wurde die A52 zwischen den Anschlussstellen Niederkrüchten und Elmpt in beiden Fahrtrichtungen voll gesperrt. Die Umleitung des Verkehrs erfolgte durch die Autobahnpolizei in Zusammenarbeit mit der Autobahnmeisterei. Die Feuerwehren arbeiteten Hand in Hand und unterstützten sich gegenseitig beim Abstreuen ausgelaufener Betriebsstoffe sowie bei der Umlagerung des Patienten in den Rettungshubschrauber.
Die Polizei hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen.
Leider kam es während der Einsätze zu erheblichen Behinderungen durch Schaulustige, die mehrfach durch die Polizei ermahnt werden mussten. Zudem wurde auf beiden Einsatzfahrten nur unzureichend eine Rettungsgasse gebildet.
Die Feuerwehren Schwalmtal und Niederkrüchten appellieren eindringlich an alle Verkehrsteilnehmenden, bei Staubildung unverzüglich eine Rettungsgasse zu bilden und Einsatzkräfte nicht zu behindern. Jede Sekunde zählt.
Foto: Symbolbild Feuerwehr Schwalmtal
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Verkehrsunfällen in Nordrhein-Westfalen für 2023
Im Jahr 2023 gab es in Nordrhein-Westfalen insgesamt 637.365 Verkehrsunfälle. Davon waren 63.250 Unfälle mit Personenschaden, was 9,92% aller Unfälle ausmacht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 13.559 Fälle aus, was 2,13% entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel wurden in 3.764 Fällen registriert, was 0,59% aller Unfälle darstellt. Die übrigen Sachschadensunfälle beliefen sich auf 556.792 Fälle, was 87,36% ausmacht. Innerorts ereigneten sich 55.296 Unfälle (8,68%), außerorts (ohne Autobahnen) 17.437 Unfälle (2,74%) und auf Autobahnen 6.889 Unfälle (1,08%). Die Anzahl der Getöteten betrug 450, die Schwerverletzten waren 11.172 und die Leichtverletzten 68.000.
2023 | |
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Verkehrsunfälle insgesamt | 637.365 |
Unfälle mit Personenschaden | 63.250 |
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden | 13.559 |
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel | 3.764 |
Übrige Sachschadensunfälle | 556.792 |
Ortslage – innerorts | 55.296 |
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) | 17.437 |
Ortslage – auf Autobahnen | 6.889 |
Getötete | 450 |
Schwerverletzte | 11.172 |
Leichtverletzte | 68.000 |
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)