Eine Mordkommission wurde eingerichtet und weitere Tatverdächtige identifiziert, die in den Niederlanden festgenommen wurden.
Essen: 24-Jähriger durch Stichwaffe lebensgefährlich verletzt
Essen (ost)
45127 E.-Westviertel: Am 22. März am Nachmittag gab es eine Konfrontation auf der Meyer-Schwickerath-Straße, bei der ein 24-jähriger Ratinger eine lebensbedrohliche Stichverletzung erlitt. Es wurde eine Mordkommission eingesetzt. Die ursprüngliche Meldung finden Sie hier:
https://essen.polizei.nrw/presse/24-jaehriger-durch-stichwaffe-lebensgefaehrlich-verletzt-zwei-tatverdaechtige-vorlaeufig-festgenommen
Nach ausgiebigen Untersuchungen gelang es der Mordkommission nun in Zusammenarbeit mit den Behörden in den Niederlanden, drei Tatverdächtige im Alter von 27, 25 und 21 Jahren, alle syrischer Staatsangehörigkeit, in den Niederlanden festzunehmen. Sie wurden mittlerweile alle nach Deutschland überführt. Das Amtsgericht Essen erließ Haftbefehle gegen sie.
Nach aktuellen Informationen kam es nach einem vorherigen Vorfall am selben Tag (22. März) in einer Wohnung in der Schnorrstraße zu einem Treffen von zwei Gruppen, jeweils bestehend aus drei Personen, auf der Meyer-Schwickerath-Straße. Dabei wurden drei Personen von den drei Tatverdächtigen angegriffen. Bei dem Angriff schlug der 21-jährige Tatverdächtige zunächst mit einer Holzlatte auf zwei Mitglieder der anderen Gruppe ein, während der 25-jährige mit einer Flasche zuschlug. Der 27-jährige stach einige Meter entfernt mit einem Messer mehrmals auf den 24-jährigen Ratinger (syrischer Herkunft) ein und fügte ihm lebensgefährliche Verletzungen zu.
In einem Gewässer in der Nähe des Tatorts wurde ein Küchenmesser gefunden und sichergestellt. Ob es sich dabei um die Tatwaffe handelt, wird derzeit überprüft.
Die Ermittlungen sind noch im Gange.
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Mord, Totschlag und Tötungsdelikten in Nordrhein-Westfalen für 2022/2023
Die Mordraten in Nordrhein-Westfalen stiegen zwischen 2022 und 2023 deutlich an. Im Jahr 2022 wurden 380 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 bereits 470 waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 357 auf 443. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 518 auf 671, wobei die meisten Verdächtigen männlich waren. Im Jahr 2023 waren 596 der Verdächtigen männlich, während 75 weiblich waren. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg von 206 auf 310. Trotz des Anstiegs der Mordraten in Nordrhein-Westfalen liegt die Region immer noch hinter der Region mit den meisten Mordfällen in Deutschland im Jahr 2023, wo 470 Fälle verzeichnet wurden.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 380 | 470 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 357 | 443 |
Anzahl der Verdächtigen | 518 | 671 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 458 | 596 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 60 | 75 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 206 | 310 |
Quelle: Bundeskriminalamt