Polizei nimmt rechte Szene fest. Personen beschädigen Kneipe, flüchten nach Angriff. Festnahmen und Ermittlungen laufen.
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Dortmund (ost)
Laufende Nummer: 0493
Früh am Morgen (Samstag, 31.5.) haben mehrere Personen den Eingangsbereich einer linken Szene-Kneipe in der Dortmunder Innenstadt stark beschädigt. Die Polizei hat vier Verdächtige aus der rechten Szene festgenommen. Andere sind geflohen.
Um 04:30 Uhr hat die Gruppe gezielt die Gaststätte „Hirsch Q“ in der Brückstraße aufgesucht. Mit Bierbänken und einem Teleskopschlagstock wurden die gläsernen Eingangselemente der Kneipe angegriffen. Der Eingangsbereich wurde erheblich beschädigt, nach bisherigen Informationen wurde niemand verletzt.
Polizeikräfte, die im Rahmen des Einsatzkonzepts Fokus im Dienst waren, haben sofort Fahndungsmaßnahmen eingeleitet. Ein Teil der Gruppe wurde im Bereich des Bissenkamps von Einsatzkräften gestellt. Eine Person wurde direkt festgenommen.
Zivile und uniformierte Kräfte haben weitere Verdächtige bis zum Dortmunder Hauptbahnhof verfolgt. Dort haben die Beamten drei Verdächtige festgenommen. Bei den Festnahmen wurden ein Teleskopschlagstock sowie szenetypisches Propagandamaterial sichergestellt. Ein Mobiltelefon zeigte ein verfassungsfeindliches Motiv auf dem Sperrbildschirm.
Die Polizei hat bei allen vier Festgenommenen – einem 26-jährigen Dortmunder, einem 23-jährigen Essener sowie zwei 17-jährigen Jugendlichen aus Essen und Wuppertal – erkennungsdienstliche Maßnahmen durchgeführt. Zudem wurden die Mobiltelefone, Aufkleber und der Schlagstock sichergestellt.
Der Verdächtige, der den Teleskopschlagstock bei sich führte, wurde in das Dortmunder Messertrageverbotskonzept aufgenommen. Dieses Konzept umfasst neben Messern auch andere gefährliche Gegenstände.
Die Soko Rechts der Dortmunder Polizei führt die weiteren Ermittlungen. Die Einsatzkräfte haben zahlreiche Beweismittel im Rahmen der Spurensicherung sichergestellt.
Der Schaden wird auf etwa 7.000 Euro geschätzt. Gegen die vier festgenommenen Personen wurde ein Strafverfahren wegen schweren Landfriedensbruchs eingeleitet. Die Ermittlungen, insbesondere zu weiteren Tatbeteiligten, dauern an.
Bitte richten Sie Anfragen ab Montag an die örtliche Pressestelle unter den bekannten Kontaktdaten.
