Ein Mann zeigte verbotenen Gruß, leistete Widerstand gegen Beamte. Ermittlungsverfahren eingeleitet, zwei Beamte verletzt.
Essen Hauptbahnhof: Ermittlungen nach Hitlergruß in Essen
Essen (ost)
Am 21. Juni überprüften Bundespolizisten einen Mann am Nordausgang des Essener Hauptbahnhofs aufgrund seines aggressiven Verhaltens. Er verweigerte die Identifizierung, zeigte einen verbotenen Gruß, floh und leistete dann Widerstand gegen die Beamten, die die Festnahme durchführen wollten.
Um 15:50 Uhr bemerkte eine Streife der Bundespolizei Essen das Verhalten eines Mannes, das sie dazu veranlasste, den 43-Jährigen zu kontrollieren. Da er sich weigerte, seine Identität preiszugeben oder einen Ausweis vorzulegen, durchsuchten die Beamten ihn nach Dokumenten. Nachdem er schließlich seine Personalien angab, wurden diese mit den polizeilichen Datenbanken abgeglichen. Es stellte sich heraus, dass der Mann bereits polizeibekannt war und von der Staatsanwaltschaft Essen gesucht wurde. Nachdem die Beamten ihn darüber informiert hatten, erteilten sie ihm einen Platzverweis. Doch anstatt zu gehen, zeigte der Mann öffentlich den verbotenen Hitlergruß und versuchte zu fliehen. Die Beamten forderten Verstärkung an, konnten ihn jedoch nach einer kurzen Verfolgung festnehmen und fixieren.
Die Polizisten belehrten den Mann, der dann sein Recht auf Aussageverweigerung geltend machte. Er wurde zur Dienststelle am Essener Hauptbahnhof gebracht, wo eine Zuführung in das Polizeigewahrsam geprüft wurde. Eine Blutprobe wurde abgelehnt, da bereits eine am selben Tag genommen worden war. Die Richterin sah keine Notwendigkeit für eine Ingewahrsamnahme, also wurde der Mann entlassen.
Die Bundespolizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen des Verwendens verfassungswidriger Symbole und des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte ein. Zwei Beamte wurden bei dem Einsatz verletzt, einer davon konnte seinen Dienst nicht fortsetzen. Ein Bericht wurde an die ausschreibende Behörde erstellt.
Quelle: Presseportal