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Essen: Herrenlose Tasche führt zu Mehrfachstraftäter

Am gestrigen Nachmittag wurden Bundespolizisten über ein herrenloses Gepäckstück im Hauptbahnhof Dortmund informiert. Der 53-Jährige hatte bereits vier Haftbefehle und wurde zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von 514 Tagen verurteilt.

Foto: Depositphotos

Dortmund (ost)

Gestern Nachmittag (5. Mai) erhielten Bundespolizisten Kenntnis von einem herrenlosen Gepäckstück am Hauptbahnhof Dortmund. Nach kurzer Zeit trafen die Einsatzkräfte auf den Besitzer der Tasche. Bei der Überprüfung seiner persönlichen Daten stellte sich heraus, dass verschiedene Staatsanwaltschaften nach ihm suchten und bereits vier Haftbefehle gegen ihn vorlagen.

Um 16:20 Uhr wurde das Bundespolizeirevier über eine herrenlose Tasche in der Haupthalle des Dortmunder Hauptbahnhofs informiert. Die Einsatzkräfte begaben sich sofort zur Örtlichkeit und sperrten den unmittelbaren Bereich um das Gepäckstück ab. Nur wenige Minuten später näherte sich ein 53-Jähriger den Beamten und gab zu erkennen, dass er der Besitzer des Gepäckstücks sei. Nach einer kurzen Befragung und einer Videoauswertung brachten die Uniformierten den kosovarischen Staatsbürger zur Identitätsfeststellung zur Bundespolizeiwache am Hauptbahnhof Dortmund. Während der Befragung gab der Mann an, dass er nur etwas zu essen kaufen wollte und deshalb die Tasche an einer Sitzgruppe stehen ließ.

In der Dienststelle identifizierten die Polizisten den obdachlosen Mann zweifelsfrei mittels eines Fingerabdruckscans. Ermittlungen ergaben, dass verschiedene Staatsanwaltschaften nach dem Kosovaren und seinem Aufenthaltsort suchten. Unter anderem hatten die Staatsanwaltschaft Osnabrück vier Haftbefehle gegen ihn erlassen. Die Amtsgerichte Lingen, Osnabrück und Zeven hatten den 53-Jährigen bereits im Dezember 2022 und Januar 2023 wegen Beleidigung in drei Fällen, Diebstahl in zwei Fällen, versuchtem Diebstahl, räuberischem Diebstahl, Körperverletzung, Diebstahl mit Waffen in Verbindung mit versuchter Nötigung zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von 514 Tagen verurteilt, ursprünglich rund viereinhalb Jahre.

Zusätzlich ergaben die Überprüfungen, dass der Verurteilte sich illegal im Bundesgebiet aufhielt.

Ein Datenabgleich in einem polizeilichen System zeigte den Beamten auch, dass der Reisepass des obdachlosen Mannes mit anderen persönlichen Daten versehen war, als diejenigen, nach denen er per Haftbefehl gesucht wurde. Auf Nachfrage erklärte der Gesuchte, dass er seinen Vornamen bei einer kosovarischen Behörde legal ändern lassen hatte.

Nachdem der polizeibekannte Mann seine Frau über seinen Aufenthaltsort informiert hatte, brachten die Uniformierten ihn in eine Justizvollzugsanstalt. Zudem leiteten die Bundespolizisten gegen den 53-Jährigen ein Ermittlungsverfahren wegen des illegalen Aufenthalts im Bundesgebiet ein.

Quelle: Presseportal

Raubstatistiken in Nordrhein-Westfalen für 2022/2023

Die Räuberieraten in Nordrhein-Westfalen stiegen zwischen 2022 und 2023 deutlich an. Im Jahr 2022 wurden 11270 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 bereits 12625 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 6473 auf 7478. Die Anzahl der Verdächtigen erhöhte sich von 8073 auf 9103, wobei der Großteil männliche Verdächtige waren. Im Jahr 2023 wurden 4163 nicht-deutsche Verdächtige erfasst. Im Vergleich dazu war Nordrhein-Westfalen die Region mit den meisten gemeldeten Raubfällen in Deutschland im Jahr 2023 mit 12625 Fällen.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 11.270 12.625
Anzahl der aufgeklärten Fälle 6.473 7.478
Anzahl der Verdächtigen 8.073 9.103
Anzahl der männlichen Verdächtigen 7.238 8.213
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 835 890
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 3.590 4.163

Quelle: Bundeskriminalamt

nf24