Die Polizei kontrollierte 591 Lkw in NRW und untersagte 55 Fahrzeugen die Weiterfahrt aufgrund von Verstößen.
Essen: Polizeikontrollen im NRW-Kreis Wesel
Kreis Wesel (ost)
Nach den Schätzungen des Bundesverkehrsministeriums wird der Warenverkehr bis zum Jahr 2030 um 39 Prozent steigen. Um eine sichere Güterbeförderung zu gewährleisten, sind Kontrollen erforderlich – und genau diese fanden in Nordrhein-Westfalen statt. Am Freitag, den 08.08.2025, führte die Polizei NRW im gesamten Bundesland Kontrollen im gewerblichen Personen- und Güterverkehr durch. Die Verkehrsdienste verschiedener Behörden haben ihre Zuständigkeiten gebündelt und an verschiedenen Standorten im Land Kontrollpunkte eingerichtet.
Die Polizeidirektion Düsseldorf leitete und koordinierte den Einsatz an insgesamt neun Kontrollstellen in Grevenbroich, Neuss, Rheurdt, Duisburg, Nettetal, Hünxe, Essen, Mülheim und Wuppertal. Die Polizei Düsseldorf wurde von Kolleginnen und Kollegen aus elf Kreispolizeibehörden, dem Zoll, dem Bundesamt für Logistik und Güterverkehr sowie den Kommunen unterstützt.
Ein besonderes Augenmerk lag unter anderem auf der Einhaltung der Lenk- und Ruhezeiten sowie der ordnungsgemäßen Ladungssicherung. Müdigkeit kann Menschenleben kosten und nur eine korrekt gesicherte Ladung bedeutet auch sicheres Fahren.
Insgesamt wurden 591 Lastwagen genauer überprüft. Bei 55 Fahrzeugen wurde die Weiterfahrt untersagt. Sieben Fahrer standen unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln; bei drei Fahrern wurden die Führerscheine eingezogen. Besonders auffällig waren die vielen Geschwindigkeits- und Abstandsverstöße (127 und 178). Danach folgten Verstöße gegen die ordnungsgemäße Ladungssicherung (58) und allgemeine technische Mängel an den Fahrzeugen (56).
Der Leiter des Einsatzes, Polizeidirektor Reiner Schiffer, zeigte sich mit dem heutigen Einsatz zufrieden. „Unser Einsatz hat gezeigt, dass es sich mehr als lohnt, genauer hinzuschauen. Die Polizei wird auch in Zukunft regelmäßig solche Kontrollen durchführen, um die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen und Unfälle zu vermeiden. Das Ziel ist klar: Weniger Unfälle mit Beteiligung von Lastwagen bedeuten mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer.“
Die Kreispolizeibehörde Wesel hat gemeinsam mit der Kreispolizeibehörde Kleve eine Kontrollstelle in Hünxe eingerichtet und betreut. Dort kontrollierten die Einsatzkräfte insgesamt 31 Fahrzeuge und stellten zwischen 07:00 Uhr und 15:00 Uhr bei 12 Fahrzeugen insgesamt 23 Verstöße gegen geltende Vorschriften fest. Es handelte sich hauptsächlich um Verstöße gegen Sozialvorschriften. Darüber hinaus waren Fahrzeuge mit technischen Mängeln und unzureichend gesicherter Ladung unterwegs. Vier Fahrzeuge waren so unsicher, dass die Fahrt an der Kontrollstelle endete und eine Weiterfahrt untersagt wurde.
Die Polizei wird auch weiterhin regelmäßig Kontrollen im Bereich des gewerblichen Personen- und Güterverkehrs durchführen, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen und Unfälle zu vermeiden. Hier gibt es keine Kompromisse: Wer Regeln nicht einhält, gefährdet andere, und deshalb kontrollieren wir konsequent.
HS
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Verkehrsunfällen in Nordrhein-Westfalen für 2023
Im Jahr 2023 gab es in Nordrhein-Westfalen insgesamt 637365 Verkehrsunfälle. Davon waren 63250 Unfälle mit Personenschaden, was 9.92% entspricht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 13559 aus, was 2.13% ausmacht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel waren 3764, was 0.59% entspricht. Die restlichen Sachschadensunfälle beliefen sich auf 556792, was 87.36% ausmacht. Innerorts ereigneten sich 55296 Unfälle (8.68%), außerorts (ohne Autobahnen) 17437 (2.74%) und auf Autobahnen 6889 (1.08%). Die Anzahl der Getöteten betrug 450, Schwerverletzten 11172 und Leichtverletzten 68000.
2023 | |
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Verkehrsunfälle insgesamt | 637.365 |
Unfälle mit Personenschaden | 63.250 |
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden | 13.559 |
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel | 3.764 |
Übrige Sachschadensunfälle | 556.792 |
Ortslage – innerorts | 55.296 |
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) | 17.437 |
Ortslage – auf Autobahnen | 6.889 |
Getötete | 450 |
Schwerverletzte | 11.172 |
Leichtverletzte | 68.000 |
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)