Ein 16-jähriger Jugendlicher wurde von einem bewaffneten Täter bedroht und musste Bargeld übergeben, bevor er flüchten konnte. Die Polizei konnte den 15-jährigen Tatverdächtigen nach akribischen Ermittlungen festnehmen.
Essen: Räuber mit Schreckschusspistole flüchtet, EG Jugend ermittelt 15-jährigen Tatverdächtigen
Essen (ost)
In Essen-Kray: Am Abend des 7. Juli traf ein 16-jähriger Jugendlicher in der Eckenbergstraße auf den späteren 15-jährigen Täter. Unter Verwendung einer Schusswaffe forderte der Verdächtige das Opfer auf, Bargeld herauszugeben. Das Opfer konnte fliehen und die Polizei verständigen.
Um 18:15 Uhr näherte sich der 16-jährige (syrische) Jugendliche einem anderen Jugendlichen, der ihn auf Arabisch grüßte und Geld von ihm verlangte. Um seine Forderung zu unterstreichen, zeigte er dem Opfer eine Waffe, die er in seinem Hosenbund trug. Daraufhin übergab der 16-Jährige dem Räuber eine kleine Menge Bargeld. Da dies dem Täter offenbar nicht ausreichte, zog er die Waffe und schoss in die Luft. Der 16-Jährige flüchtete und stieg in einen Bus, der ihn zum Bahnhof Krayer Nord brachte. Dort traf das Opfer erneut auf den Täter, der auch am Bahnsteig war. Als der Räuber erneut drohte, rannte der 16-Jährige weg und alarmierte die Polizei.
Die Beamten vor Ort fanden und sicherten eine Patronenhülse in der Eckenbergstraße während der Tatortuntersuchung. Die gründlichen Ermittlungen führten zu einem 15-jährigen Essener (deutsch-mazedonisch).
Ein Durchsuchungsbeschluss wurde über die Staatsanwaltschaft Essen beim Amtsgericht Essen erwirkt. Bei der Durchsuchung der Wohnung konnten sowohl die mögliche Tatwaffe, eine Schreckschusspistole, als auch die Tatbekleidung sichergestellt werden. Der 15-Jährige wurde vorläufig festgenommen. Die Hintergründe der Tat sind Gegenstand der laufenden Ermittlungen. /ViV
Quelle: Presseportal
Raubstatistiken in Nordrhein-Westfalen für 2021/2022
Die Raubüberfallraten in Nordrhein-Westfalen stiegen zwischen 2021 und 2022 deutlich an. Im Jahr 2021 wurden 8242 Fälle registriert, während es im Jahr 2022 bereits 11270 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg von 4757 auf 6473 an. Die Anzahl der Verdächtigen erhöhte sich von 6283 auf 8073, wobei die Anzahl der männlichen Verdächtigen von 5649 auf 7238 stieg und die Anzahl der weiblichen Verdächtigen von 634 auf 835. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg von 2456 auf 3590. Im Vergleich dazu hatte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2022 die meisten registrierten Raubüberfälle in Deutschland mit 11270 Fällen.
2021 | 2022 | |
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Anzahl erfasste Fälle | 8.242 | 11.270 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 4.757 | 6.473 |
Anzahl der Verdächtigen | 6.283 | 8.073 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 5.649 | 7.238 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 634 | 835 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 2.456 | 3.590 |
Quelle: Bundeskriminalamt
Statistiken zu Mord, Totschlag und Tötungsdelikten in Nordrhein-Westfalen für 2021/2022
Die Mordraten in Nordrhein-Westfalen stiegen zwischen 2021 und 2022 leicht an. Im Jahr 2021 wurden 308 Fälle registriert, wobei 290 Fälle gelöst wurden. Es gab insgesamt 409 Verdächtige, darunter 355 Männer, 54 Frauen und 161 nicht-deutsche Verdächtige. Im Jahr 2022 stieg die Zahl der registrierten Fälle auf 380, wobei 357 Fälle gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen stieg auf 518, darunter 458 Männer, 60 Frauen und 206 nicht-deutsche Verdächtige. Im Vergleich dazu hatte Bayern im Jahr 2022 die höchste Anzahl an Mordfällen in Deutschland mit 403 Fällen.
2021 | 2022 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 308 | 380 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 290 | 357 |
Anzahl der Verdächtigen | 409 | 518 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 355 | 458 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 54 | 60 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 161 | 206 |
Quelle: Bundeskriminalamt