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Essen: Verdacht auf Drogenhandel führt zu vier Festnahmen

Vier Männer vorläufig festgenommen, darunter zwei Bundespolizisten, nach umfangreichen Ermittlungen und Durchsuchungen in vier Städten.

Foto: Depositphotos

Recklinghausen (ost)

In einem umfangreichen Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Essen und des Polizeipräsidiums Recklinghausen sind am Donnerstag (12.12.2024) auf Antrag der Staatsanwaltschaft Essen mehrere Beschlüsse des Amtsgerichts Essen für Durchsuchungen und Festnahmen umgesetzt worden.

Insgesamt erfolgten Festnahmen von vier Beschuldigten in den Städten Frankfurt am Main, Essen und Siegburg mit Hilfe von Spezialeinheiten der Polizei. Bei den Männern handelt es sich um einen 23-jährigen Deutschen aus Oberhausen, einen 25-jährigen Deutschen aus Oberhausen, einen 40-jährigen Deutsch-Marokkaner aus Bottrop und einen 43-jährigen Deutschen aus Essen. Zwei der Tatverdächtigen sind Angehörige der Bundespolizei.

Die vier Männer wurden zunächst vorläufig festgenommen. Sie werden im Laufe des heutigen Tages (13.12.2024) vor dem zuständigen Amtsgericht vorgeführt. Gegen alle Beschuldigten liegen Untersuchungshaftbefehle vor.

In vier Städten (Essen, Oberhausen, Bottrop und Düsseldorf) haben zusätzlich Durchsuchungen stattgefunden. Dabei wurden nicht geringe Mengen Betäubungsmittel (Kokain), Bargeld, Mobiltelefone und drei Fahrzeuge sichergestellt.

Den Männern wird vorgeworfen, den Transport von Betäubungsmitteln aus Süd- und Mittelamerika über den Flughafen Frankfurt nach Deutschland organisiert und durchgeführt zu haben. Dabei sollen die beiden Bundespolizisten die Drogen im Bereich des Flughafengeländes transportiert haben. Die anderen beiden Männer fungierten unter anderem als Auftraggeber und Vermittler.

Für die Ermittlungen arbeiteten das Polizeipräsidium Recklinghausen, die Bundespolizei und die Staatsanwaltschaft Essen eng zusammen. Die Bundespolizei am Flughafen Frankfurt unterstützte die Ermittlungsbehörden bei ihrer Arbeit.

“Die gute Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Stellen hat zu einem hervorragenden Ermittlungserfolg geführt. Durch das umfangreiche Verfahren konnten kriminelle Strukturen umfangreich aufgedeckt werden. Die Ermittler haben akribisch und hochprofessionell die internationalen und arbeitsteiligen Zusammenhänge erhellt. Jetzt beginnt die Auswertung der sichergestellten Datenträger und Gegenstände”, sagt Recklinghausens Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen.

Die weiteren Ermittlungen dauern an.

Die Pressemeldung ist zwischen der Staatsanwaltschaft Essen und dem Polizeipräsidium Recklinghausen abgestimmt.

Quelle: Presseportal

Statistiken zur Drogenkriminalität in Nordrhein-Westfalen für 2022/2023

Die Drogenraten in Nordrhein-Westfalen stiegen zwischen 2022 und 2023 leicht an. Im Jahr 2022 wurden 70.510 Fälle von Drogenkriminalität registriert, während es im Jahr 2023 bereits 73.917 Fälle waren. Obwohl die Anzahl der gelösten Fälle ebenfalls zunahm, blieb die Anzahl der Verdächtigen relativ konstant. Im Jahr 2023 wurden insgesamt 57.879 Verdächtige erfasst, darunter 51.099 Männer, 6.780 Frauen und 18.722 nicht-deutsche Verdächtige. Im Vergleich dazu war Nordrhein-Westfalen die Region mit den meisten registrierten Drogenfällen in Deutschland im Jahr 2023 mit 73.917 Fällen.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 70.510 73.917
Anzahl der aufgeklärten Fälle 63.352 65.532
Anzahl der Verdächtigen 56.367 57.879
Anzahl der männlichen Verdächtigen 49.610 51.099
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 6.757 6.780
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 16.655 18.722

Quelle: Bundeskriminalamt

nf24