Bei einer Routinekontrolle wurden rund zehn Kilogramm Kokain im Auto gefunden. Der Fahrer wurde festgenommen und ein Haftbefehl beantragt.
Essen: Zollhündin Frieda erschnüffelt Kokain in Pkw-Versteck
Duisburg; Essen; Oberhausen; Mülheim an der Ruhr; Kreis Kleve; Kreis Wesel (ost)
Während einer routinemäßigen Kontrolle konnten die Beamten der Kontrolleinheit Verkehrswege Emmerich etwa zehn Kilogramm Kokain sicherstellen.
Ein Auto aus den Niederlanden wurde auf der Autobahn A3 in der Nähe des Grenzübergangs Elten gestoppt, nachdem ein Anhaltesignal gegeben wurde. Der Fahrer erklärte den Beamten, dass er keine illegalen Waren wie Drogen oder Waffen bei sich habe.
Ein Drogenschnelltest bei dem 58-jährigen Mann reagierte positiv auf Kokain. Anschließend wurde der Mann und sein Fahrzeug genauer untersucht. Ein elektronischer Speicher war ungewöhnlich schwer und konnte nur mit großer Anstrengung aus dem Auto gehoben werden. Hier kam Zollhündin Frieda zum Einsatz, die das Fahrzeug und die Gegenstände abschnüffelte. Sie blieb an dem elektronischen Speicher hängen und deutete darauf hin, dass sich darin möglicherweise Rauschgift befindet.
Die Beamten öffneten den Speicher und fanden mehrere in Folie verpackte Pakete mit insgesamt etwa zehn Kilogramm Kokain. Es wurde kein weiteres Rauschgift entdeckt.
Der 58-jährige Mann wurde vorläufig festgenommen, da der Verdacht der illegalen Einfuhr von Betäubungsmitteln besteht. Die Staatsanwaltschaft Kleve stellte einen Haftbefehl gegen ihn aus, der vom Amtsgericht Kleve bestätigt wurde.
Die weiteren Ermittlungen werden vom Zollfahndungsamt Essen, Dienstsitz Kleve, im Auftrag der Staatsanwaltschaft Kleve durchgeführt. Aufgrund der laufenden Ermittlungen können derzeit keine weiteren Informationen bekannt gegeben werden. Der Vorfall der Kontrolleinheit Verkehrswege Emmerich ereignete sich am 13.11.2024.
Zusätzliche Information
Frieda ist eine belgische Schäferhündin, die in diesem Jahr ihre Ausbildung als Schutz- und Rauschgiftspürhund abgeschlossen hat. Seit Oktober 2024 ist die zweijährige Frieda mit ihrem Hundeführer bei der Kontrolleinheit Verkehrswege Emmerich des Hauptzollamts Duisburg im Einsatz.
Quelle: Presseportal
Statistiken zur Drogenkriminalität in Nordrhein-Westfalen für 2022/2023
Die Drogenraten in Nordrhein-Westfalen stiegen von 2022 auf 2023 leicht an. Im Jahr 2022 wurden 70510 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 bereits 73917 Fälle waren. Obwohl die Anzahl der gelösten Fälle von 63352 auf 65532 stieg, nahm auch die Anzahl der Verdächtigen von 56367 auf 57879 zu. Unter den Verdächtigen waren 49610 Männer und 6757 Frauen im Jahr 2022, während es im Jahr 2023 51099 Männer und 6780 Frauen waren. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg ebenfalls von 16655 im Jahr 2022 auf 18722 im Jahr 2023. Trotz des Anstiegs bleibt Nordrhein-Westfalen nicht das Bundesland mit den meisten registrierten Drogenfällen in Deutschland im Jahr 2023, da diese Zahl bei 73917 Fällen liegt.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 70.510 | 73.917 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 63.352 | 65.532 |
Anzahl der Verdächtigen | 56.367 | 57.879 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 49.610 | 51.099 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 6.757 | 6.780 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 16.655 | 18.722 |
Quelle: Bundeskriminalamt