Tatverdächtiger in Untersuchungshaft. Polizei ermittelt nach Feuer in ZUE in Schleiden-Vogelsang. Untersuchungshaft für 35-jährigen Mann, dem versuchter Mord und Brandstiftung vorgeworfen wird.
Euskirchen: Ermittlungen nach Brand in Unterkunftseinrichtung
Schleiden-Vogelsang (ost)
Nach dem Feuer in der Zentralen Unterkunftseinrichtung (ZUE) in Schleiden-Vogelsang am gestrigen Samstag (23.11.2024) wurde ein 35-jähriger Verdächtiger vorübergehend von der Polizei festgenommen.
Heute, am Sonntag (24.11.2024), wurde der Mann auf Antrag der Staatsanwaltschaft Aachen einem Haftrichter vorgeführt. Der Haftbefehl wurde vom Amtsgericht Aachen erlassen. Der Mann befindet sich in Untersuchungshaft.
Der Beschuldigte, der selbst in der Unterkunft lebt, wird versuchter Mord in sieben Fällen, schwere Brandstiftung und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Bisher hat der Mann keine Angaben zu einem möglichen Motiv gemacht.
Die Polizei Euskirchen war mit vielen Einsatzkräften vor Ort, um die Feuerwehr bei den Löscharbeiten zu unterstützen und den Zugang zum Brandgebäude zu kontrollieren. Aufgrund vieler Zeugen und notwendiger Befragungen entsandte die Kriminalpolizei aus Euskirchen mehrere Ermittlungsteams zum Tatort.
Polizeioberrätin Martina Mensching betonte die gute Zusammenarbeit zwischen den Einsatzkräften der Feuerwehr, des Rettungsdienstes, des Deutschen Roten Kreuzes und des Technischen Hilfswerks. Sie bedankte sich bei allen Beteiligten für ihr engagiertes Handeln.
Die Ermittlungen der Mordkommission, die beim zuständigen Polizeipräsidium Bonn eingerichtet wurde, werden fortgesetzt.
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Mord, Totschlag und Tötungsdelikten in Nordrhein-Westfalen für 2022/2023
Die Mordraten in Nordrhein-Westfalen stiegen zwischen 2022 und 2023 deutlich an. Im Jahr 2022 wurden 380 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 bereits 470 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 357 auf 443. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 518 auf 671, wobei die Anzahl der männlichen Verdächtigen von 458 auf 596 und die Anzahl der weiblichen Verdächtigen von 60 auf 75 stieg. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg von 206 auf 310. Im Jahr 2023 war Nordrhein-Westfalen die Region mit den meisten aufgezeichneten Mordfällen in Deutschland, insgesamt 470 Fälle im Vergleich zu anderen Regionen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 380 | 470 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 357 | 443 |
Anzahl der Verdächtigen | 518 | 671 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 458 | 596 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 60 | 75 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 206 | 310 |
Quelle: Bundeskriminalamt