In Nettetal kam es zu Betrugsversuchen durch falsche Wasserwerker. Ein Tatverdächtiger wurde vorläufig festgenommen.
Falsche Wasserwerker in Nettetal-Kaldenkirchen
Nettetal-Kaldenkirchen (ost)
Gestern gab es in Nettetal zwei Betrugsversuche, die wahrscheinlich miteinander in Verbindung stehen. Der erste Vorfall ereignete sich gegen 11 Uhr in Lobberich. Zwei Männer klingelten an allen Wohnungen eines Mehrfamilienhauses in der Straße “Brockerhof”. Eine ältere Dame ließ die beiden Männer, die behaupteten, von den Wasserwerken zu sein, in ihre Wohnung. Dort teilten sich die Männer auf: Einer versuchte, die Frau abzulenken, während der andere sich in ihrem Schlafzimmer einschloss. Die Dame bemerkte dies und drohte, die Polizei zu rufen. Daraufhin verließen die Männer überstürzt die Wohnung. Ob etwas gestohlen wurde, konnte die Frau noch nicht sagen.
Gegen 13 Uhr kam es in Kaldenkirchen zu einem weiteren Polizeieinsatz, weil ebenfalls falsche Wasserwerker einen älteren Herrn in der Buschstraße bestehlen wollten. Ein aufmerksamer Nachbar beobachtete zuvor, dass zwei Männer an mehreren Haustüren der Straße klingelten. Ihm kam dies verdächtig vor, und er informierte die Polizei. An der Tür des älteren Herrn hatten die beiden Männer zwischenzeitlich Erfolg. Sie verschafften sich Zutritt, nachdem sie behaupteten, Mitarbeiter der Wasserwerke zu sein und vorgaben, es gebe Probleme mit seiner Wasserleitung. Im Badezimmer erklärten sie, dass das Wasser aus dem Hahn angeblich verschmutzt sei. Plötzlich verließen die Männer überstürzt das Haus und flohen über den Gartenzaun. Dies konnten bereits eingetroffene Einsatzkräfte beobachten.
Einige Zeit später gelang es einem Einsatzteam, einen der beiden Männer in der Buschstraße an der Flucht zu hindern. Bei dem Mann handelt es sich um einen 20-jährigen Niederländer. Bei der Suche wurden die Einsatzkräfte durch einen Hubschrauber unterstützt. Der ältere Herr hatte großes Glück, dass sein Nachbar das verdächtige Verhalten bemerkte. Dank seiner Aufmerksamkeit konnte der Betrug verhindert und einer der Täter vorläufig festgenommen werden. Da die Taten sowohl zeitlich als auch räumlich zusammenpassen und die Beschreibung des gefassten Mannes mit der der Frau aus dem ersten Fall übereinstimmt, geht die Polizei davon aus, dass es sich um dieselben Täter handelt. Nach Abschluss der ersten Maßnahmen wurde der 20-Jährige nach Zahlung einer Sicherheitsleistung entlassen. Die Ermittlungen dauern an.
Unser Appell: Sensibilisieren Sie Ihre älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger, dass Sie niemals unbekannte Menschen in Ihr Haus lassen. /jk (1038)
Quelle: Presseportal