Ein 18-Jähriger flüchtete vor einer Verkehrskontrolle, missachtete Ampeln und verursachte schließlich einen Unfall.
Frohnhausen: Verkehrskontrolle endet in Unfallflucht
Essen (ost)
Am Dienstagabend (2. Juli) versuchte ein Streifenteam in Frohnhausen einen blauen Ford Escort zu stoppen. Der 18-jährige Fahrer reagierte jedoch nicht auf die Anhaltesignale und floh. Dabei missachtete er mehrere rote Ampeln, gefährdete andere Verkehrsteilnehmer und verursachte schließlich einen Unfall.
Um 22 Uhr bemerkten die Beamten einen blauen Ford Escort auf der Frohnhauser Straße, der mehrmals abbog. Kurz nach der Möserstraße beschleunigte der Fahrer stark und setzte seine Fahrt mit hoher Geschwindigkeit fort.
Nachdem die Beamten beschlossen, das Fahrzeug zu kontrollieren und Anhaltesignale sowie Blaulicht einschalteten, beschleunigte der Ford weiter. An der Kreuzung Kerkhoffstraße / Berliner Straße fuhr er bei Rot über die Ampel – ebenso wie kurz darauf an der Martin-Luther-Straße. Zwei unbeteiligte Autofahrer mussten anscheinend bremsen, um einen Zusammenstoß zu vermeiden.
Später näherte sich der Ford einem anderen Streifenwagen mit eingeschaltetem Blaulicht. Um diesen zu umfahren, fuhr er in den Gegenverkehr der Schederhofstraße. Ein entgegenkommendes Fahrzeug konnte nur durch eine abrupte Bremsung eine Kollision verhindern.
An der Friedrichstraße verlor der 18-Jährige schließlich die Kontrolle über sein Fahrzeug. Er prallte gegen eine Verkehrsinsel und kam auf der Gegenfahrbahn zum Stehen. Polizeibeamte zogen ihn unter Anwendung des Distanz-Elektro-Impulsgeräts (DEIG) aus dem Wagen und legten ihm Handschellen an.
Bei der Überprüfung stellten die Beamten fest, dass die angebrachten Kennzeichen nicht zum Ford gehörten, sondern einem anderen Fahrzeug zugeordnet waren. Der Fahrer hatte auch keine Ausweisdokumente bei sich und wurde daher zur Identitätsfeststellung auf eine Polizeiwache gebracht.
Der Verdächtige wurde als ein 18-jähriger Essener mit deutscher und türkischer Staatsangehörigkeit identifiziert und dann von der Wache entlassen. Es stellte sich heraus, dass er keine gültige Fahrerlaubnis besaß. Das Fahrzeug wurde beschlagnahmt.
Die Polizei ermittelt nun unter anderem wegen des Verdachts der Straßenverkehrsgefährdung, des verbotenen Kraftfahrzeugrennens (Einzelrennen nach §315d StGB), Fahrens ohne Fahrerlaubnis, Kennzeichenmissbrauchs, Diebstahls und Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz. /RB
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Verkehrsunfällen in Nordrhein-Westfalen für 2023
Im Jahr 2023 gab es in Nordrhein-Westfalen insgesamt 637.365 Verkehrsunfälle. Davon waren 63.250 Unfälle mit Personenschaden, was 9,92% entspricht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 13.559 Fälle aus, was 2,13% entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel wurden in 3.764 Fällen registriert, was 0,59% ausmacht. Die restlichen Sachschadensunfälle beliefen sich auf 556.792 Fälle, was 87,36% entspricht. Innerorts gab es 55.296 Unfälle (8,68%), außerorts (ohne Autobahnen) 17.437 Unfälle (2,74%) und auf Autobahnen 6.889 Unfälle (1,08%). Die Anzahl der Getöteten betrug 450, die Schwerverletzten 11.172 und die Leichtverletzten 68.000.
2023 | |
---|---|
Verkehrsunfälle insgesamt | 637.365 |
Unfälle mit Personenschaden | 63.250 |
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden | 13.559 |
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel | 3.764 |
Übrige Sachschadensunfälle | 556.792 |
Ortslage – innerorts | 55.296 |
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) | 17.437 |
Ortslage – auf Autobahnen | 6.889 |
Getötete | 450 |
Schwerverletzte | 11.172 |
Leichtverletzte | 68.000 |
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)