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Gefährliche Körperverletzung in Lippstadt

Polizei nimmt Tatverdächtigen fest. Zwei Personen verletzt, Tatverdächtiger in psychiatrische Klinik eingewiesen. Keine Lebensgefahr.

Foto: Depositphotos

Dortmund (ost)

Gemeinsame Bekanntmachung von der Staatsanwaltschaft Paderborn und der Polizei Dortmund

Am Dienstagmittag (17. Juni) ereignete sich gegen 12:20 Uhr eine gefährliche Körperverletzung durch einen Bewohner einer Wohngruppe des Landschaftsverbandes Westfalen – Lippe. Zwei Personen wurden verletzt. Der Tatverdächtige wurde vor Ort von der Polizei festgenommen.

Ein 34-jähriger Mann, der aufgrund eines Unterbringungsbeschlusses nach dem Betreuungsrecht in der Wohngruppe lebte, bedrohte zunächst das Betreuungspersonal in einer Arbeits- und Beschäftigungstherapieeinrichtung mit einem Messer. Danach flüchtete er ins Freie. Es wird angenommen, dass der Beschuldigte aufgrund einer wahnhaften Erkrankung in einem psychischen Ausnahmezustand handelte.

In der Nähe der Klinik bedrohte er nach weiteren polizeilichen Ermittlungen mehrere Personen mit dem Messer und verletzte eine Passantin. Die 61-jährige Frau erlitt einen ca. 10 cm langen oberflächlichen Schnitt am Rücken und wurde zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Zu keinem Zeitpunkt bestand Lebensgefahr. Außerdem wurde ein 55-jähriger Mitarbeiter des LWL leicht verletzt.

Die Polizeibeamten nahmen den Tatverdächtigen um 12:30 Uhr vor Ort fest. Aufgrund der umfangreichen Ermittlungsarbeiten wurde die Zuständigkeit für dieses Verfahren an das Polizeipräsidium Dortmund übertragen. Die Ermittlungen werden von einer Mordkommission der Polizei Dortmund durchgeführt.

Heute wurde der deutsche Mann auf Antrag der Staatsanwaltschaft Paderborn dem Haftrichter beim Amtsgericht Lippstadt vorgeführt. Dieser erließ einen Unterbringungsbeschluss gemäß § 126a der Strafprozessordnung, wodurch der Mann in eine geschlossene psychiatrische Klinik eingewiesen wurde.

Quelle: Presseportal

Statistiken zu Mord, Totschlag und Tötungsdelikten in Nordrhein-Westfalen für 2022/2023

Die Mordraten in Nordrhein-Westfalen stiegen zwischen 2022 und 2023 deutlich an. Im Jahr 2022 wurden 380 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 bereits 470 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 357 auf 443. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 518 auf 671, wobei der Anteil männlicher Verdächtiger von 458 auf 596 und der Anteil weiblicher Verdächtiger von 60 auf 75 stieg. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg von 206 auf 310. Trotz dieser Zunahme liegt Nordrhein-Westfalen immer noch unter der Region mit den meisten Mordfällen in Deutschland im Jahr 2023, die 470 Fälle verzeichnete.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 380 470
Anzahl der aufgeklärten Fälle 357 443
Anzahl der Verdächtigen 518 671
Anzahl der männlichen Verdächtigen 458 596
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 60 75
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 206 310

Quelle: Bundeskriminalamt

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