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Gefälschte Rechnungen: Polizei warnt vor IBAN-Betrug

Kriminelle ändern IBAN in E-Mail-Rechnungen, Fall in Rheine. Neue Masche im Bereich Cybercrime.

Fake Mail
Foto: Presseportal.de

Kreis Steinfurt (ost)

Ein Unternehmen erhält eine Rechnung per E-Mail. Der Absender ist bekannt, die Summe und der Grund für die Rechnung sind plausibel. Das Unternehmen überweist eine mittlere fünfstellige Summe in dem festen Glauben, dass das Geld richtig ankommt. Allerdings landet das Geld auf einem Konto, das von Betrügern betrieben wird.

Ein Vorfall in Rheine zeigt eine neue Art von Cyberkriminalität: Kriminelle können die IBAN auf digitalen Rechnungen manipulieren. Beim sogenannten BEC-Scam (Business E-Mail Compromise) werden E-Mail-Rechnungen von Betrügern abgefangen und die IBAN wird vor der Zustellung geändert. Die gefälschte Rechnung sieht täuschend echt aus und wird schließlich zugestellt.

Das LKA NRW warnt vor dieser Betrugsmasche, die auch in anderen Bundesländern auftritt. Besonders betroffen sind Unternehmen, Organisationen und die öffentliche Verwaltung.

Die Polizei Steinfurt schließt sich der Warnung an und gibt Tipps zur Vorbeugung: – Sensibilisieren Sie die Mitarbeiter, die für Rechnungen zuständig sind, für diese Betrugsmethode. – Prüfen Sie Rechnungen sorgfältig auf Unregelmäßigkeiten. – Bei Zweifeln kontaktieren Sie den Absender über die bekannten Kommunikationswege, um die Bankverbindungsänderung zu bestätigen. – Wenn Sie per E-Mail zur Änderung einer Bankverbindung aufgefordert werden, fragen Sie nach und kontaktieren Sie den Rechnungssteller eigenständig. – Wenn Sie bereits getäuscht wurden und eine Überweisung getätigt haben, informieren Sie sofort Ihr Geldinstitut und erstatten Sie Anzeige bei der Polizei!

Mehr Informationen hier: https://lka.polizei.nrw/presse/fake-im-posteingang-nicht-anklicken-nicht-antworten-nicht-zahlen

Quelle: Presseportal

Cybercrime-Statistiken in Nordrhein-Westfalen für 2021/2022

Die Cyberkriminalitätsraten in Nordrhein-Westfalen zwischen 2021 und 2022 sind rückläufig. Im Jahr 2021 wurden 30.115 Fälle registriert, während es im Jahr 2022 nur noch 29.667 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle sank ebenfalls von 8.020 auf 7.667. Die Anzahl der Verdächtigen stieg jedoch von 6.056 im Jahr 2021 auf 6.623 im Jahr 2022. Davon waren 4.478 männlich, 2.145 weiblich und 2.072 nicht-deutsch. Im Vergleich zu der Region in Deutschland mit den meisten gemeldeten Fällen von Cyberkriminalität im Jahr 2022 – 29.667 – liegt Nordrhein-Westfalen deutlich darunter.

2021 2022
Anzahl erfasste Fälle 30.115 29.667
Anzahl der aufgeklärten Fälle 8.020 7.667
Anzahl der Verdächtigen 6.056 6.623
Anzahl der männlichen Verdächtigen 4.024 4.478
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 2.032 2.145
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 1.596 2.072

Quelle: Bundeskriminalamt

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