Bundespolizei ermittelt wegen Hehlerei. Zwei Männer versuchten, einem 25-Jährigen gestohlene Smartphones zu verkaufen, was zur Festnahme führte.
Hagen: Gestohlene Mobiltelefone verkauft
Dortmund (ost)
Gestern Nachmittag (5. Januar) wurden von Bundespolizisten zwei Männer festgenommen, nachdem sie versucht hatten, einem 25-Jährigen ein gestohlenes Smartphone zu verkaufen. Einige Tage zuvor hatte bereits einer der Verdächtigen dem jungen Mann ein Mobiltelefon verkauft, das als gestohlen gemeldet worden war.
Um 17 Uhr erschien ein 25-Jähriger in der Bundespolizeiwache am Hauptbahnhof Dortmund und berichtete, dass ihm vor wenigen Tagen ein gestohlenes Mobiltelefon auf einer Internetplattform verkauft worden war und er nun erneut Kontakt zum Verkäufer habe. Die Einsatzkräfte hatten Ende Dezember bereits ein Ermittlungsverfahren wegen Computerbetrugs eingeleitet. Der ägyptische Staatsbürger teilte den Beamten mit, dass er sich mit dem zunächst Unbekannten in der Nähe des Hauptbahnhofs getroffen habe, um erneut ein Smartphone zu erwerben. Die Polizisten begleiteten den Dortmunder unauffällig und beobachteten, wie ein Mann ihm eine weiße Verpackung mit einem dunklen Gegenstand übergab. Es stellte sich heraus, dass es sich um ein hochwertiges Mobiltelefon handelte. Die Bundespolizisten nahmen den 36-Jährigen fest und fixierten ihn. Der deutsche Staatsbürger äußerte, dass er das Smartphone für einen Freund verkaufen wollte, der um die Ecke wartete.
In den Wachräumen identifizierten die Beamten eindeutig den Dortmunder. Das überprüfte Mobiltelefon war bereits als gestohlen gemeldet. Während der strafprozessualen Maßnahmen klingelte das Handy des 36-Jährigen. Die Einsatzkräfte nahmen den Anruf entgegen. Bei dem Gespräch stellte sich heraus, dass der 31-Jährige bereits nach seinem Freund (36) suchte. Nach Rücksprache mit den Polizisten erschien der türkische Staatsbürger freiwillig in der Bundespolizeidienststelle am Dortmunder Hauptbahnhof. Vor Ort erkannte der Geschädigte (25) den Dortmunder (31) wieder, da dieser ihm einige Tage zuvor das gestohlene Smartphone verkauft hatte.
Als die Bundespolizisten die Männer mit dem Sachverhalt konfrontierten, gab der 31-Jährige an, dass er ein Geschäft für Mobilfunk habe. Das gestohlene Smartphone will er von einer Frau aus Hagen gekauft haben. Anschließend machten beide Beschuldigten von ihrem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch.
Nach Rücksprache mit der zuständigen Staatsanwältin wurde eine Durchsuchung der Geschäftsräume sowie des zuvor genutzten Fahrzeugs angeordnet.
Nach der erkennungsdienstlichen Behandlung durften der Deutsche und der Türke die Dienststelle verlassen. Die Bundespolizisten beschlagnahmten die privaten Smartphones der Männer (31, 36), 5.350,- Euro Bargeld und einen Computer des 31-Jährigen sowie zwei weitere Mobiltelefone. Gegen die Männer leiteten die Beamten ein Ermittlungsverfahren wegen Hehlerei ein.
Quelle: Presseportal
Cybercrime-Statistiken in Nordrhein-Westfalen für 2022/2023
Die Cyberkriminalitätsraten in Nordrhein-Westfalen zwischen 2022 und 2023 zeigen einen Rückgang der registrierten Fälle von 29667 im Jahr 2022 auf 21181 im Jahr 2023. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg von 7667 auf 8126 im gleichen Zeitraum. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 6623 auf 7062, wobei die Mehrheit männlich war. Im Jahr 2023 wurden 4726 männliche Verdächtige im Vergleich zu 2336 weiblichen Verdächtigen identifiziert. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen betrug 2159. Im Vergleich dazu wurden in Berlin im Jahr 2023 die höchsten Cyberkriminalitätsraten in Deutschland mit 22125 registrierten Fällen verzeichnet.
2022 | 2023 | |
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Anzahl erfasste Fälle | 29.667 | 21.181 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 7.667 | 8.126 |
Anzahl der Verdächtigen | 6.623 | 7.062 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 4.478 | 4.726 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 2.145 | 2.336 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 2.072 | 2.159 |
Quelle: Bundeskriminalamt