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Hagen: Warnung vor Betrugsmasche

Ein Hagener gab einem vermeintlichen PayPal-Mitarbeiter seine Online-Banking-Daten preis. Die Polizei warnt vor solchen Betrugsmaschen und gibt Tipps zur Prävention.

Foto: Depositphotos

Hagen-Hochschulviertel (ost)

Ein Bewohner des Hagener Hochschulviertels im Alter von 69 Jahren erhielt am Montagnachmittag (30.09.) einen Anruf von einem angeblichen Mitarbeiter von PayPal. Dem Mann wurde mitgeteilt, dass acht Bitcoins von seinem Bankkonto gekauft worden seien, im Wert von 500.000 EUR. Der Anrufer behauptete, die Abbuchung gesehen zu haben und wollte den Hagener über die verdächtige Transaktion informieren. Im Verlauf des Telefonats gab der 69-Jährige seine Online-Banking-Daten an seinem Computer ein. Zuvor hatte der Anrufer ihn gedrängt, eine Fernwartungssoftware auf seinem Computer zu installieren und ihm Zugriff zu gewähren. Zunächst ließ der Hagener dies zu, bekam dann aber ein ungutes Gefühl und alarmierte die Polizei. Eine Streifenwagenbesatzung half dem 69-Jährigen, sein Online-Banking sowie seine Debitkarte zu sperren. Die Beamten erstatteten eine Anzeige und ermitteln wegen Betrugs.

Die Polizei Hagen warnt eindringlich vor solchen und ähnlichen Betrugsmaschen. So können Sie sich schützen/so reagieren Sie richtig:

Geben Sie niemals Ihre Zugangsdaten zum Online-Banking weiter und gewähren Sie unbekannten Personen keinen Zugriff auf Ihren Computer! Wichtig: Ihre Bank wird Sie niemals nach Ihren Zugangsdaten zum Online-Banking fragen!

Sicherheit hat Vorrang: Legen Sie ein Limit für tägliche Geldbewegungen fest, um im Ernstfall den Schaden so gering wie möglich zu halten.

Klicken Sie nicht auf Links zu Ihrer Bankwebsite in einer E-Mail, egal wie seriös die Nachricht erscheint. Suchen Sie die Seite eigenständig auf.

Wenn Sie vermuten, dass Ihre Zugangsdaten ausspioniert wurden, sperren Sie sofort den Zugang zu Ihrem Bankkonto! Den zentralen Sperr-Notruf erreichen Sie unter der 116 116 (aus dem Ausland +49 116 116). Neue Zugangsdaten für Ihr Online-Banking erhalten Sie von Ihrer Bank.

Informieren Sie umgehend Ihre Bank. Möglicherweise können Kontobewegungen rückgängig gemacht werden. Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei!

Überprüfen Sie, welche Buchungen auf Ihrem Konto stattgefunden haben.

Wenn Sie Opfer eines Phishing-Angriffs geworden sind, lassen Sie Ihren Computer fachmännisch von Schadsoftware befreien. Suchen Sie dazu Experten auf. (arn)

Quelle: Presseportal

Cybercrime-Statistiken in Nordrhein-Westfalen für 2021/2022

Die Cyberkriminalitätsraten in Nordrhein-Westfalen zwischen 2021 und 2022 zeigen einen leichten Rückgang. Im Jahr 2021 wurden 30.115 Fälle registriert, während es im Jahr 2022 29.667 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle ging ebenfalls von 8.020 auf 7.667 zurück. Die Anzahl der Verdächtigen stieg jedoch von 6.056 im Jahr 2021 auf 6.623 im Jahr 2022. Unter den Verdächtigen waren 4.024 Männer, 2.032 Frauen und 1.596 nicht-deutsche Verdächtige im Jahr 2021, während es im Jahr 2022 4.478 Männer, 2.145 Frauen und 2.072 nicht-deutsche Verdächtige waren. Im Vergleich zu der Region in Deutschland mit den meisten registrierten Fällen von Cyberkriminalität im Jahr 2022 – 29.667 Fälle – liegt Nordrhein-Westfalen etwas darunter.

2021 2022
Anzahl erfasste Fälle 30.115 29.667
Anzahl der aufgeklärten Fälle 8.020 7.667
Anzahl der Verdächtigen 6.056 6.623
Anzahl der männlichen Verdächtigen 4.024 4.478
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 2.032 2.145
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 1.596 2.072

Quelle: Bundeskriminalamt

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