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Hamburg: Love-Scamming in Lüdinghausen

Betrüger erbeuten Geld durch gefälschte Liebesbekundungen und gefälschte Identitäten, indem sie Opfer dazu bringen, Geld zu überweisen und Apple-Karten zu kaufen.

Foto: unsplash

Coesfeld (ost)

In Lüdinghausen haben Betrüger mit der Love Scamming-Masche Geld im vierstelligen Bereich erbeutet. Die Täter gaben sich als Arzt aus Los Angeles in den USA aus, der derzeit in Syrien arbeiten würde. Nach einigen Schmeicheleien sollte die betroffene Frau Apple Cards zur Unterstützung seiner Familie kaufen und Geld überweisen, was sie auch so umsetzte. Ihr fiel auf, dass etwas nicht stimmt, als sie mehr Geld überweisen sollte. Daraufhin erstatte die Frau Anzeige. Die Täter bahnten den Kontakt über Facebook an und lenkten diesen in der Folge auf Google Chat.

Was ist Love-Scamming oder Romance-Scamming? (Quelle Polizei Hamburg, LKA HH)

Love Scamming“ oder auch „Romance Scamming“ ist die moderne Form des Heiratsschwindels. Betrügerinnen und Betrüger erstellen auf Social Media Plattformen oder Dating-Portalen gefälschte Profile und spielen ihrem Gegenüber die große Liebe vor. Am Ende verfolgen sie jedoch nur ein einziges Ziel: Sie wollen an das Geld Ihrer Opfer gelangen!

Wann sollten Sie stutzig werden?

Bereits nach kürzester Zeit werden Sie mit Liebeserklärungen überhäuft und Ihnen wird eine gemeinsame Zukunft in Aussicht gestellt. Ihnen werden Treffen vorgeschlagen, die jedoch im letzten Moment aus den verschiedensten Gründen abgesagt werden, sodass ein direkter persönlicher Kontakt niemals stattfindet. Im Laufe der Bekanntschaft werden Sie um Geld gebeten. Wie verhalte ich mich, wenn ich den Verdacht habe, dass es sich um Love-Scamming | Romance-Scamming handelt?

Forschen Sie bei einem Betrugsverdacht mit den Ihnen vorliegenden Informationen im Internet nach. Sehr häufig sind die Namen der Betrüger dort bereits hinlänglich bekannt. Führen Sie mit den übersandten Fotos Ihrer Internetbekanntschaft eine Bilder-Rückwärtssuche durch, z.B. bei Suchmaschinen wie Google, Bing, Yandex oder auch bei speziellen Bilddatenbanken wie Tineye.com! Wenden Sie sich an eine Person Ihres Vertrauens und sprechen Sie mit ihr darüber. Brechen Sie sofort jeglichen Kontakt ab und blockieren Sie diesen; ignorieren Sie konsequent alle weiteren Versuche einer erneuten Kontaktaufnahme. Speichern Sie zu Beweiszwecken den relevanten E-Mail-Verkehr und fertigen Sie Screenshots der jeweiligen Internetseiten. Sollten Sie bereits Geld überwiesen haben, heben Sie alle Überweisungsbelege auf. Tipps der Polizei

Überweisen Sie niemals Geld | übersenden Sie keine Gutscheincodes an Personen, die Sie noch nie persönlich getroffen haben! Geben Sie keine persönlichen Daten, Bankverbindungen oder private intime Fotos heraus! Diese könnten missbräuchlich verwendet werden. Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl! So viele Zufälle, die eine persönliche Begegnung „offline“ im letzten Moment doch noch verhindern und zudem sehr kostenintensiv sind, gibt es nicht! Ein gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit! Brechen Sie den Kontakt ab, sobald Ihnen etwas merkwürdig vorkommt und wenden Sie sich an die Polizei! Weiterführende Informationen:

Mit dem Stichwort: „Love Scamming“ unter https://www.polizei-beratung.de/suche/Search/search/

Quelle: Presseportal

Cybercrime-Statistiken in Nordrhein-Westfalen für 2022/2023

Die Cyberkriminalitätsraten in Nordrhein-Westfalen zwischen 2022 und 2023 zeigen einen Rückgang der gemeldeten Fälle von 29667 im Jahr 2022 auf 21181 im Jahr 2023. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg jedoch von 7667 auf 8126 im gleichen Zeitraum. Die Anzahl der Verdächtigen stieg ebenfalls von 6623 auf 7062, wobei die meisten männlichen Verdächtigen mit 4726 im Vergleich zu den weiblichen Verdächtigen mit 2336 waren. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen blieb mit 2159 relativ konstant. Im Vergleich dazu verzeichnete Berlin im Jahr 2023 die höchste Anzahl von Cyberkriminalitätsfällen in Deutschland mit 22125 Fällen.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 29.667 21.181
Anzahl der aufgeklärten Fälle 7.667 8.126
Anzahl der Verdächtigen 6.623 7.062
Anzahl der männlichen Verdächtigen 4.478 4.726
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 2.145 2.336
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 2.072 2.159

Quelle: Bundeskriminalamt

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