Zwei Männer erzählen von Diebstahl, werden jedoch entlarvt und erwarten nun Strafverfahren.
Hamm: ICE-Fahrt ohne Ticket endet in Märchenstunde
Hamm (ost)
Zwei 26-jährige Deutsche nutzten einen ICE von Köln nach Berlin ohne Fahrschein und erzählten eine Geschichte, die nur ihnen selbst am Ende glaubhaft erschien.
Den Zugbegleitern erzählten die Männer am Donnerstagmittag (1. August), dass ihre Bauchtasche mit Geldbörsen und Fahrkarten gestohlen worden sei. Sie seien am Hauptbahnhof Köln eingeschlafen und ohne die Tasche wieder aufgewacht, daher könnten sie weder Fahrkarte noch Ausweis vorzeigen.
Die Geschichte der beiden Mönchengladbacher schien den im Zug anwesenden Polizeibeamten jedoch nicht überzeugend. Bei der Durchsuchung der Rucksäcke fanden sie die in Textilien eingewickelten Geldbörsen. Die Männer beharrten jedoch weiterhin auf einem Fahrkartendiebstahl und erklärten sich bereit, in Hamm freiwillig den Zug zu verlassen, in der Hoffnung, dass die Sache damit erledigt sei.
In Hamm wurden sie jedoch bereits von der Bundespolizei erwartet. Trotz eindringlicher Belehrung über die Konsequenzen einer Falschaussage beharrten sie darauf, in Köln bestohlen worden zu sein und eine Diebstahlsanzeige erstatten zu wollen. Sie wurden getrennt voneinander vernommen, um keine Absprachen zur unglaubwürdigen Geschichte zu ermöglichen. Nach telefonischer Rücksprache mit einem Anwalt wurden beide plötzlich sehr verschlossen und wollten keine weiteren Angaben machen.
Die Anzeigenaufnahmen wurden abgebrochen. Stattdessen erwarten sie nun Strafverfahren wegen Vortäuschens einer Straftat und Erschleichens von Leistungen.
Quelle: Presseportal